1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Küsschen vom Oberhofer Bauernmarkt

Herbstfest Küsschen vom Oberhofer Bauernmarkt

Wenig Besucher waren zum Miester Herbstfest in den alten Kinosaal gekommen. Die hatten aber viel Spaß mit Gitte und Klaus und Schunkelmusik.

Von Anja Baumann 25.09.2017, 21:00

Mieste l Sie nahmen es mit Humor: „Wir wollten heute hier nur die allerbesten haben. Deshalb haben wir alle anderen angeschrieben und deren Karten wieder einkassiert.“

Das Musikerpaar Gitte und Klaus trat Sonntagnachmittag auf die Bühne im Miester Kinosaal. Doch nur 55 Senioren kamen zu dem Herbstfest, zu dem Veranstalter Steven Heitmann eingeladen hatte. Er war sichtlich enttäuscht. Für ihn steht schon kurz nach Veranstaltungsbeginn fest: „Bei der geringen Teilnehmeranzahl, wird es im nächsten Jahr so ein Fest nicht wieder geben.“ Und auch Anneliese Beckmann war enttäuscht: „Ich habe das hier mit angeregt und jetzt bin ich einfach nur traurig.“

Doch die Besucher, die zum Herbstfest kamen, teilweise auch von weiter her anreisten, schienen sich wohl zu fühlen. Nach Kaffee und leckeren Hefekuchen starteten die Männer und Frauen den Nachmittag, bevor dann zwei musikalische Gäste auf die Bühne kamen. Gitte und Klaus wurden mit tosendem Applaus empfangen.

Mit „Gute Laune ohne Ende“ luden die beiden gleich zu Beginn zum Mitklatschen ein, gingen zu den Männern und Frauen, um sie persönlich zu begrüßen. Dabei verteilte Klaus sogar das ein oder andere Küsschen auf die Wange. „Haben sie die Melodie der Sendung erkannt?“, fragte Gitte in die Runde. Die Senioren riefen laut, dass es sich dabei um den Oberhofer Bauernmarkt handelte. Bei der Musikfernsehsendung wirkten die beiden Musiker vor vielen Jahren mit und wurden sicherlich auch dadurch bekannt.

Bei Liedern wie „Heut woll‘n wir lustig sein“ und auch „So ein Tag“ sangen die Senioren mit und klatschten und schunkelten ausgelassen.

Und immer wieder zog es Klaus ins Publikum. Doch bei Anneliese Beckmann fand er keinen Platz, um an ihrem Tisch mitzuschunkeln. Glatt fiel er fast, natürlich von Beckmann nicht beabsichtigt, neben den Stuhl. „Früher haben sie den Klaus immer herangezogen die Frauen, heute lassen sie ihn vom Stuhl plumpsen“, amüsierte sich Gitte, die sich auch gern einmal über ihren Mann lustig machte.

„Wir bringen auch immer ein Lied von zu Hause mit“, erklärte die Musikerin. Zu Hause, verriet sie, das sei da wo „der kleine Stinker, der Trabi gebaut wurde“ – in Zwickau in Sachsen. Die „sächsische Nationalhymne“ hätten Gitte und Klaus deshalb mitgebracht und die kannten auch in Mieste alle und stiegen denn auch gleich mit ein bei „Sing mein Sachse, sing“.