Highlandgames In Engersen sind die Schotten los
Kilts, Dudelsack-Musik und fliegende Baumstämme: Auf dem Engerser Reitplatz haben Männer im karierten Rock Wettkämpfe ausgetragen.
Engersen l Knapp fünf Stunden kämpften sechs Mannschaften in klassischen Highland-Sportarten – aber auch in Disziplinen wie Eier-Weitwurf und Sackhüpfen – um den Pokal.
Schon zum zwölften Mal hatte der 1. FCKW auf den Engerser Reitplatz eingeladen. Zuvor waren die Spiele bereits neunmal in Kalbe ausgetragen worden, sodass der Wettbewerb inzwischen auf eine 21-jährige Tradition zurückblicken kann.
Die sechs Mannschaften zeigten sich kampfstark und überzeugten vor allem durch Muskelkraft in Sportarten wie dem Baumstammweitwurf oder Steine schleudern, im Tauziehen oder darin, die gegnerische Mannschaft mit einem Baumstamm aus dem gezeichneten Kreidekreis herauszuschieben.
Als es darum ging, einen Pick-up quer über den gesamten Platz zu ziehen, brachte die Quadriga der Schotten Totten aus Tangermünde das Gefährt in uneinholbaren 17.12 Sekunden auf die andere Seite. Auch beim Bierkrug-Stemmen zeigten die Highlander Stehvermögen und kräftige Armmuskeln. Immerhin galt es, den schweren Maßkrug mit nach vorn ausgestrecktem Arm möglichst lange zu halten.
Aber es gab auch Übungen, bei denen es eher auf Geschicklichkeit ankam. Etwa das Zielwerfen mit Autoreifen oder das Werfen und Fangen mit rohen Eiern. Als größte Herausforderung erwies sich für fast alle Teams der Stelzenlauf über den unebenen Reitplatz, fast alle Athleten stürzten nach zwei oder drei Schritten ab und mussten erneut wieder aufsteigen. Auch der Start zu Staffellauf, bei dem die Sprinter zuvor zehnmal um eine Stange herumlaufen mussten, erwies sich als äußerst vertrackt: Manche Läufer wurden vom Drehschwindel so aus der Bahn geworfen, dass sie meterweit an ihrem wartenden Partner vorbeitaumelten.
Gegen 18 Uhr stand das Ergebnis fest: Mit großem Abstand hatten die Vorjahressieger Schotten Totten das Rennen gemacht und feierten mit einer lauwarmen Sektdusche.
