1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Weniger Trauungen im Corona-Jahr

Hochzeitsstatistik Weniger Trauungen im Corona-Jahr

Im Corona-Jahr 2020 gaben sich in Kalbe weniger Paare das Ja-Wort als in den Vorjahren. Im Vergleich zu 2018 gerade einmal die Hälfte.

Von Doreen Schulze 12.01.2021, 03:00

Kalbe l Das Jahr 2020 war coronabedingt ein außergewöhnliches Jahr. Das spiegelt sich auch in der Hochzeitsstatistik der Einheitsgemeinde Kalbe wider. So gaben sich im Vergleich zu den Vorjahren weniger Paare das Ja-Wort. Insgesamt waren es 20 Paare. 2019 waren es 32 und 2018 sogar 40 Paare gewesen. Die Einschränkungen, die mit den jeweils geltenden Verordnungen verfügt wurden, ließen wohl so manches Pärchen davon Abstand nehmen, während der Corona-Pandemie zu heiraten. Der oft als schönste Tag im Leben bezeichnete Hochzeitstag soll eben ein besonderer Tag mit meist vielen Gästen sein. Wie die Standesbeamtin Isabell Albrecht mitteilt, haben 2020 zwei Paare innerhalb des Jahres ihren Hochzeitstermin verschoben. Zwei weitere Paare haben ihren Termin auf dieses Jahr verlegt. Wie viele Paare die Absicht hatten, 2020 in den Hafen der Ehe zu steuern, ist unbekannt, denn die Eheanmeldung kann erst sechs Monate vor der Eheschließung erfolgen.

Beim Blick auf die Statistik, lässt sich aber auch erkennen, dass das Schloss von Goßler, in dem neben dem Trauzimmer im Rathaus eine weitere Stätte zur Eheschließung angeboten wird, immer beliebter wird. Wurden in den Vorjahren mehr Ehen im Rathaus geschlossen, hat sich bereits 2019 das Blatt gewendet. Im vergangenen Jahr war die Anzahl der Eheschließungen in beiden Lokalitäten gleich groß. Das war auch 2020 so. So gaben sich zehn Paare im Schloss und zehn Paare im Rathaus das Ja-Wort. „Repräsentativ ist dies allerdings nicht“, so Albrecht. Wegen Renovierungsarbeiten war das Trauzimmer im Rathaus über mehrere Monate nicht immer nutzbar, konnte deshalb von Paaren auch nicht abgerufen werden. Die Renovierung begann im März. Letzte Arbeiten wurde im Juli abgeschlossen. Zwischenzeitlich fanden dort aber dennoch Trauungen statt.

Im Januar gab es keine Trauung. Im Februar wählte ein Paar das Schloss, ein weiteres das Rathaus als Kulisse der Eheschließung. Im März und April, während des ersten Lockdowns, fanden keine Hochzeiten statt. Im Mai gab es eine Trauung im Rathaus, zwei im Schloss. Im Juni wurden beide Orte jeweils zweimal ausgewählt. Im Juli nutzten drei Paare das Goßlersche Ambiente und eines das im Rathaus. Die Trauung im August erfolgte im Schloss. Jeweils eine Trauung an beiden Standorten des Standesamtes gab es im September. Im Oktober und November erfolgten jeweils zwei Trauungen im Rathaus. Im Dezember wurde nicht geheiratet.

Mit den Arbeiten im Rathaus-Trauzimmer wurde das Ambiente dort aufgewertet. Es wurde modernes Interieur aufgestellt. Das rustikale Mobiliar, das bis dato dort anzutreffen war, steht nun im Schloss von Goßler. „Dort passt es auch gut hinein. Die Paare können nun auswählen, in welchem Ambiente ihre Eheschließung stattfinden soll“, so Albrecht.

Die 20 Trauungen nahm sie im vorigen Jahr nicht allein vor. Bis Anfang Juli stand Beatrice Krause-Apel den Brautleuten zur Seite. Momentan befindet sie sich in Elternzeit.

Auch gleichgeschlechtliche Eheschließungen wurden 2020 vollzogen. Wie viele genau, konnte Albrecht nicht benennen, denn die Statistik nimmt alle Eheschließungen gleichberechtigt auf. Eine Eintragung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften erfolgte nicht.