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Immobilienverkauf Gut Isenschnibbe wird versteigert

Das Gut Isenschnibbe kommt unter den Hammer. Es war und ist ein prägendes Stadtgebäude für Gardelegen.

Von Cornelia Ahlfeld 16.12.2016, 02:00

Gardelegen l Ein markantes, schönes Ensemble vor den Toren der Stadt mit dem benachbarten Schloss – Gut Isenschnibbe war und ist prägend für die Stadt Gardelegen. Zu DDR-Zeiten haben dort in der Land- und Viehwirtschaft viele Menschen gearbeitet. Nach den Wendejahren wurde es ruhig um das Gut Isenschnibbe. Das Schild „Gut Isenschnibbe GmbH“ hängt zwar noch am Häuschen am Eingang, einst Sitz der Verwaltung des Gutes, auch einige Firmenschilder verweisen darauf, dass Gewerbeeinheiten noch vermietet sind. Aber das war es dann auch.

Jetzt kommt das geschlossene Ensemble unter den Hammer. Und zwar im Rahmen der Winterauktion der Deutschen Grundstücksauktionen AG in Berlin. „Zu den besonderen Auktionsimmobilien gehört ein Gutshof in Gardelegen (Altmarkkreis Salzwedel), der Bestandteil des Baudenkmals Gut Isenschnibbe ist“, heißt es im Auktionskatalog. Der Gutshof besteht aus mehreren Gebäuden, darunter 12 Wohnungen und 21 Gewerbeeinheiten. Auf dem Hof befindet sich eine ehemalige Brennerei. Das Grundstück ist insgesamt 43 300 Quadratmeter groß. Das Mindestgebot liegt bei 250 000 Euro.

„Von den zwölf Wohnungen sind derzeit zehn vermietet. Ähnlich sieht das bei den Gewerbeeinheiten aus“, informierte auf Anfrage Thoralf Gorek, Sprecher der Deutschen Grundstücksauktionen AG. Sämtliche Pacht- und Mietverträge würden, für den Fall, dass die Immobilie einen neuen Besitzer findet, ihre Gültigkeit behalten. Die Brennerei könnte wieder aktiviert werden. „Die wird nämlich noch immer regelmäßig durch den Zoll kontrolliert“, so Gorek.

Die Immobilie befinde sich derzeit in Privatbesitz. Der Eigentümer habe die Versteigerung in Auftrag gegeben. Die Grundstücksauktionen AG würde generell nur Immobilien versteigern, die von ihren Eigentümern auf freiwilliger Basis angeboten werden.

Bei der Winterauktion in Berlin werden insgesamt 88 Immobilien mit einer Mindestgebotgesamtsumme von 9,1 Millionen Euro versteigert.

Aus Sachsen-Anhalt ist außerdem noch ein Campingplatz am Seebad Aken und ein Schleusenwärterhäuschen in Garz bei Havelberg dabei. Viermal im Jahr finden Auktionen statt. Um die 1000 Immobilien werden laut Thoralf Gorek dabei versteigert.