Osterbasteln beim Tag der Begegnung

Gardelegen l „Das hat sehr, sehr großen Spaß gemacht“, fasste die sechsjährige Hailah Alanazi am Ende zusammen. Und dass ihr der Nachmittag ganz toll gefallen hat, war dem Mädchen mit dem strahlenden Lächeln auch anzusehen. Sie war nämlich gemeinsam mit anderen Flüchtlingskindern zu Gast in der evangelischen Grundschule beim Tag der Begegnung.

In regelmäßigen Abständen lädt die Grundschule zusammen mit der Diakonischen Flüchtlingshilfe des Kirchenkreises Salzwedel zu einem Begegnungsnachmittag für die Kinder der Grundschule und die Flüchtlingskinder aus Gardelegen ein. Die Idee dazu entstand vor zwei drei Jahren. In der evangelischen Grundschule lernen nämlich keine Flüchtlingskinder. Die Schule war aber schon interessiert, Kontakte zu knüpfen. Und so fand mit Lehrerin Swantje Roitsch der erste Tag der Begegnung statt. Seitdem sind einige Jahre vergangen, und mittlerweile sind schon richtige Freundschaften entstanden.

„Und die Kinder freuen sich immer sehr über das Wiedersehen“, sagte Bernd Götte, der in der Diakonischen Flüchtlingshilfe als Helfer aktiv ist.

Das jüngste Treffen begann mit fröhlichem Gesang. Danach gab es Kakao und Kuchen, den die Eltern der Grundschulkinder gebacken hatten. Und danach gab es ausreichend Zeit, gemeinsam zu spielen und zu basteln. Vorbereitet hatte den Tag der Begegnung die Baumklasse, die dritte Klasse der evangelischen Grundschule, gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Juliane Stahlberg. Dieses Mal stand das Treffen ganz im Zeichen des beginnenden Frühlings und des bevorstehenden Osterfestes. So wurden Ostereier verziert, Hasen gebastelt und vieles mehr. Und draußen auf dem Schulhof wurde unter anderem Fußball gespielt.

„Hier findet echte Integration statt“, betonte dann auch Bernd Götte, „denn die Kinder fragen nicht nach den Nationalitäten, sondern spielen einfach miteinander.“

Durchschnittlich sind 10 bis 15 Flüchtlingskinder aus mehreren Nationalitäten, darunter Syrien, Afghanistan und Saudi-Arabien bei den Treffen mit dabei. Die Kinder wohnen mit ihren Eltern in Gardelegen, und sie sprechen fließend Deutsch, betonte Götte, so dass die Verständigung mit den deutschen Kindern völlig unkompliziert funktioniere.

Die Tage der Begegnung sind an die Jahreszeiten angelehnt. Das nächste Treffen ist für den 20. Juni – kurz vor dem Sommerferien – geplant. Und dann soll voraussichtlich auch ein kleines Sommerfest gefeiert werden.