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Jubiläum Mütterkreis Letzlingen wird 50 Jahre alt

Zum 50. Geburtag des Letzlinger Mütterkreises gab es ein Buch mit der Geschichte der Gruppe und ein Fest mit Ehemaligen.

Von Lea Weisbach 23.06.2018, 01:00

Letzlingen l Eine „ungezwungene Familienfeier“ sollte es werden, zu der Renate Genz im Letzlinger Pfarrgarten die Gäste begrüßte. Und das Familienereignis war ein Jubiläum: 50 Jahre Mütterkreis Letzlingen galt es zu feiern.

Derzeit gehören 23 Frauen aus dem Dorf dem Mütterkreis an. Aber auch zahlreiche ehemalige Mitglieder, die nun in anderen Orten leben. Mit dabei waren Susanne Drewes (Loitsche), Christa Schröder (Dinslaken), Birgit Riecke (Werther), Heidrun Freitag (Halle/Westfalen) und Bärbel Lurtz (Kalbe).

Als besondere Gäste begrüßte Renate Genz, die den Kreis seit 2014 leitet, Martin Gregor, dessen Schwester Elisabeth, bekannt als „Fräulein Gregor“ als Katechetin den „Jungmütterkreis“ vor fünf Jahrzehnten – im März 1968 – ins Leben gerufen hatte. Sie erlebte leider nur noch die Vorbereitungen zum Jubiläumsfest, doch habe sie immer noch im Krankenhaus an die Gruppe gedacht, berichtete Renate Genz. Sie habe den Letzlingern noch ein „Grüßt mir meine Mütter“ mit auf den Weg gegeben. Die Erinnerung an Fräulein Gregor stand auf der Feier auch immer wieder im Mittelpunkt. Die Katechetin hatte seinerzeit gewissenhaft Buch über die Aktivitäten des Mütterkreises geführt, der vor 50 Jahren auf Wunsch ehemaliger Schülerinnen der fünften und sechsten Klasse von 1958 – Susanne Drewes, geb. Genz, Elfriede Lamprecht, geb. Tornow, und Inge Voigtländer, geb. Lindekugel – aus der Taufe gehoben wurde.

Seither treffen sich die Frauen einmal monatlich. Jedes Treffen steht unter einem anderen Thema wie zum Beispiel die Jahreslosung, Weltgebetstag und Friedensdekade. Außerdem feierten die Mitglieder gemeinsam viele Feste und begingen kirchliche Anlässe. Sie unternahmen auch viele Ausflüge.

Mehr zur Geschichte des Mütterkreises gab es aus einem Buch zu erfahren, das Christa Nielebock mit Hilfe der Mitglieder zusammengestellt hat. Es enthält zahlreiche Bilder von den Aktivitäten der vergangenen Jahrzehnte. Das Buch bekam Martin Gregor als Andenken geschenkt. Ein weiteres Exemplar erhielt Pfarrer Gerd Hinke als Dankeschön. Er hatte 1996 die Nachfolge des pensionierten Fräulein Gregor angetreten und den Kreis 18 Jahre lang geleitet.

Ein Höhepunkt des Nachmittags war ein Sketch, den Inge Voigtländer und Ursula Kleemann einstudiert hatten. Es ging um ein Paar, das 50 Jahre miteinander verheiratet ist – „und durchgehalten hat“. Erinnerungen an die erste Zeit als Ehepaar und die Diskussion um Bett oder Schlafcouch ergaben ein heftiges Rededuell, das die Gattin schließlich für sich entschied. Im Publikum flossen Lachtränen, und es gab viel Applaus. Bei Kaffee, Kuchen, Gesprächen und Erinnerungen vergingen die Stunden wie im Fluge. Die Mütter haben an dem Nachmittag aber nicht nur an sich, sondern auch an andere gedacht und sammelten Spenden für die Christoffel-Blindenmission, ein Herzens- projekt von Fräulein Gregor. Auf der Feier kamen 128 Euro an Spenden zusammen.