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Jugendarbeit Jugendzentrum beantragt höheren Zuschuss

Mehr Geld für Jugendarbeit beantragt das Gardeleger Jugendförderungszentrum. Für 2018 sind es rund 22 000 Euro mehr als bisher.

Von Doreen Schulze 24.11.2017, 11:00

Gardelegen l Der Vertrag der Hansestadt Gardelegen mit dem Jugendförderungszentrum (JFZ) Gardelegen über Zuschusszahlungen für den Jugendklub Mood läuft zum Ende des Jahres aus. Das JFZ hat bereits einen Zuschussantrag gestellt, allerdings fällt dieser höher aus als in den Vorjahren. Erhielt die Einrichtung in den Jahren 2015 bis einschließlich 2017 jeweils 58 000 Euro pro Jahr, sind für 2018 dann 80 200 Euro beantragt, für die Folgejahre sollen noch einmal drei Prozent draufgeschlagen werden. Ralf Böse, Geschäftsführer des JFZ, nennt vor allem Personalkosten als Begründung.

„Der Antrag ist abgegeben. Wir haben das in einem Gespräch ausgewertet und waren als Sozialausschuss auch vor Ort“, eröffnete Bürgermeisterin Mandy Zepig den Tagesordnungspunkt während der Sitzung des Sozialausschusses am Dienstagabend. Sie schlug vor, den Vertrag nicht, wie zuletzt üblich, für drei Jahre, sondern zunächst für ein Jahr abzuschließen. Während dieses Jahres soll ein Konzept erarbeitet werden. Zepig könne sich vorstellen, dass mehr Augenmerk in den mobilen Bereich und in Projekte in den Ortsteilen gelegt werde.

Besuchen im Schnitt pro Woche etwa 5 bis 30 Jugendliche die Einrichtung, wie Monique Grothe, Leiterin des Jugendklubs, auf Nachfrage von Ausschussmitgliedern erläuterte, erreiche das JFZ bei Schulprojekten bis zu 550 Teilnehmer, wie Zepig informierte. „Und das wollen wir erreichen. Das ist mehr als nur einen Treffpunkt vorhalten“, betonte die Bürgermeisterin. Und führte weiter aus: „Wir sind uns einig, dass das Geld kostet. Wir müssen uns aber auch einig sein, wofür wir das ausgeben wollen.“ Ein Konzept zu erarbeiten, sei daher wichtiges Anliegen.

Dem stimmte Dirk Kuke (Freie Liste/Feuerwehr) zu. Er meinte, das Jahr solle genutzt werden, „um vorhandene Netzwerke zu stabilisieren“. Es sei nicht erstrebenswert, dass „wir überall jemanden haben, wo wir Geld reinstecken“, und sich diese Einrichtungen durch ähnliche Angebote gegenseitig die Klientel abziehen. „Jugendarbeit ist wichtig. Wir wollen schließlich die Jugend in der Region halten“, so Kuke.

Neben dem Zuschuss der Stadt erhält das JFZ finanzielle Mittel aus dem Fachkräfteprogramm des Altmarkkreises sowie einen Personalkostenzuschuss, deren Höhe vom Jugendamt vorgeschlagen werde, so Böse. Außerdem werden aus verschiedenen Programmen Projektmittel beantragt.

Böse kritisierte, dass Mittel aus Bußgeldern, die in erster Linie in Einrichtungen fließen sollen, die wie das JFZ Jugendsozialarbeit und Jugendgerichtshilfe leisten, nicht im JFZ landen. In den zurückliegenden zehn Jahren seien gerade einmal 600 Euro vom Amtsgericht Gardelegen ans JFZ weitergeleitet worden.