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Kanalsanierung Verkehr in Kalbe soll trotzdem rollen

In der Westpromenade in Kalbe soll der Schmutzwasserkanal saniert werden. Die Ausschreibung soll demnächst erfolgen.

Von Doreen Schulze 19.06.2020, 14:00

Kalbe/Gardelegen l Der Zulaufkanal zur Kläranlage Gardelegen und der Schmutzwasserkanal in der Westpromenade in Kalbe sollen saniert werden. Dem stimmten die Mitglieder des Wasserverbandes Gardelegen während zu. Sie beschossen  die „Inlinersanierung Zulaufkanal Kläranlage Gardelegen und Schmutzwasserkanal Westpromenade Kalbe“, wie der Tagesordnungspunkt lautete.

Wie der technische Leiter, Karsten Scholz, auf Volksstimme-Anfrage mitteilte, wurde den Mitgliedern vorgestellt, dass eine Erstuntersuchung  zur Maßnahme ausgeführt worden war.  Mit dem Beschluss werden nun weitere Planungen sowie die Ausschreibung auf den Weg gebracht. Letztere soll noch in diesem Jahr erfolgen. Und Scholz geht in den Planungen sogar noch weiter. „Wunsch des Verbandes ist es, dass die Maßnahme in diesem Jahr auch umgesetzt wird.“

Vorgesehen ist, dass während der Bauphase so wenig Verkehrsbeeinträchtigungen notwendig werden wie möglich, heißt es vom Wasserverband. Dazu soll eine grabenlose Sanierung, also keine offene Bauweise, erfolgen. Bei einer grabenlose Sanierungsmaßnahme müssen keine Straßen oder Gehwege geöffnet werden, zudem soll so die unterirdische Infrastruktur erhalten bleiben. Dann können Schäden, die im Laufe der Zeit an Rohren und Kanälen entstanden sind, behoben werden. Vorteilhaft ist außerdem, dass keine neue Trasse und nur ein begrenzter Bauraum unter der Oberfläche nötig sind. Für Anrainer bedeutet dies auch, dass weniger Lärm und Staub freigesetzt werden. Außerdem wird weniger Erde bewegt und dadurch bestet laut Scholz weniger Gefahr, dass Baumwurzeln beschädigt werden.

Notwendig sind die Maßnahmen, weil die vorhandenen Kanäle marode Stellen aufweisen. So seien im Muffensystem starke Versätze vorzufinden, die  einen ordnungsgemäßen Abfluss erschweren würden, wie Scholz informierte.

Weil für die Sanierungsmaßnahme auch das Kanalsystem auf dem Gelände der Kalbenser Sekundarschule angefasst werden müsse, werde der Wasserverband an den Träger, den Altmarkkreis Salzwedel, herantreten, um eine gemeinschaftliche Maßnahme auf den Weg zu bringen. So könne der gesamte Bereich erneuert werden. Ohne den Kreis könne auf dem Gelände der Sekundarschule nicht saniert werden.

Die Inlinersanierung  – eine ausgrabungsfreie Vollsanierung, bei der Rohrmaterialien mit einem Inliner beziehungsweise einem Rohr im Rohr ausgekleidet werden – des Zulaufkanals erfolgt auf einer Strecke von rund 200 Metern. Die Sanierung des Schmutzwasserkanals mittels Kurzrohreinzug soll auf einer Länge von rund 240 Metern erfolgen. Die geplanten Baukosten gemäß der Kosteneinschätzung belaufen sich auf insgesamt 238.000 Euro. Davon sind allein 38.000 Euro Planungskosten. Die erforderlichen Mittel stehen zur Verfügung, teilte der Wasserverband Gardelegen mit.