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Karneval Ortsbürgermeister rückt den Schlüssel raus

In Kakerbeck haben wieder die Narren die Regie übernommen.

Von Cornelia Kaiser 12.11.2018, 05:00

Kakerbeck l „Unser kleiner Narrentempel ist voll“, freute sich Kakerbecks Karnevalspräsident Kay Fankhänel und ließ den Blick durchs Jeckenheim schweifen. Dort hatten sich am Sonnabendabend viele Besucher eingefunden, um der Proklamation des neuen Prinzenpaares beizuwohnen und um erste Ausschnitte des aktuellen Karnevalsprogramms zu sehen. Und das machte einmal mehr den großen Trainingsaufwand deutlich, den Anne Lüdecke und Susanne Fankhänel mit ihren Schützlingen, den Funken, betreiben. Seit Monaten hatten sie für den Auftritt geprobt.

Aber die Arbeit hat sich gelohnt. Mit drei verschiedenen Gruppen und ergo auch drei verschiedenen Tänzen eroberten die insgeasamt 30 Mädchen am Sonnabend das Publikum. Auch die Jüngsten, die noch nicht in Uniform, dafür aber in bunten Kleidchen auftraten, konnten bereits überzeugen.

Es gibt aber auch an anderer Stelle Nachwuchs bei den Jecken. Torsten Muck, der wieder in bewährter Weise durchs Programm führte, holte sich diesmal mit Steven Robe einen Co-Modrator an die Seite. Und der Teenager zeigte sich völlig angstfrei und hatte sichtlich Spaß an seiner neuen Aufgabe.

Und so kündigte er auch den ersten Büttenredner der neuen Session an: Otto Normalverbraucher alias Torsten Muck, der „Lach- und Sachgeschichten aus dem Alltag“ präsentierte. Und zu denen gehört auch die Tatsache, dass es die Kakerbecker Jecken diesmal offenbar besonders eilig hatten, ihre neuen Majestäten zu proklamieren. Der Herr in der Bütt meinte dazu: „Ihr konntet es nicht abwarten – Karneval musste einen Tag früher starten.“ Schließlich ist dessen Beginn traditionell eigentlich erst für den 11. November um 11.11 Uhr terminiert. Gefeiert wurde aber schon am Abend und in der Nacht davor.

Als neues Prinzepaar grüßten dabei Marion I. und Marco I., die im wirklichen Leben auf den Nachnamen Orlowski hören und ein Ehepaar sind. Letzteres gilt auch für ihre Amtsvorgänger Nicole I. und Andreas II., die den Nachnamen Lind-stedt tragen. Kurz, bevor sie die Insignien der Macht an ihre Nachfolger abgaben, vollzogen sie unter dem Johlen aller Anwesenden aber erst noch eine letzte offizielle Amtshandlung: die Eröffnung der Kussfreiheit.

Andreas Lindstedt wird dem Karnevalsverein zudem künftig als neues Mitglied des Elferrates dienen. Noch am Sonnabendabend wurde er vom Präsidenten berufen.

Der zog dann gestern mit dem ganzen Gefolge ins Dorfgemeinschaftshaus ein. Dort schnitt er Ortsbürgermeister Ulf Kamith erst den Schlips ab und forderte dann die Herausgabe des Hausschlüssels.