Fördergeld für die Estedter Kita

Estedt l Es wird das nächste Großprojekt der Hansestadt Gardelegen: der Umbau der Estedter Kita und früheren Grundschule zu einem Kinderzentrum mit Krippe, Kindergarten und Hort. Am Dienstag überreichte Finanzminister André Schröder (CDU) in der Estedter Kita Hellbergwichtel dafür den Fördermittelbescheid über 2,421 Millionen Euro. Ganz genau nahm Lina Könecke die Unterlagen vom Finanzminister in Augenschein, als sie bäuchlings zu ihm gerutscht war.

Es sei sozusagen ein Gratisprogramm, sagte Schröder mit Blick auf die Finanzierung der Sanierung. 90 Prozent aus dem Förderprogramm Stark V finanziert der Bund, 10 Prozent das Land Sachsen-Anhalt. Schröder dankte ausdrücklich der Stadt, dass diese in der Vergangenheit die Angebote über Stark-Förderprogramme in Anspruch genommen habe: „Die Gemeinde macht das mit Bravour.“ Gardelegen nehme nahezu alle Hilfsangebote des Landes für ein modernes Leben in der Altmark wahr.

Nach der Sanierung der Miester Grundschule, dem Neubau der Miester Kita sowie dem geplanten Neubau der Jävenitzer Kita, wofür es bereits schon den Fördermittelbescheid gab, ist die Einrichtung in Estedt die vierte, die über ein Stark-Programm gefördert wird. Die Kinder müssen während der 18-monatigen Bauzeit ausziehen und sollen laut Planung der Stadtverwaltung in Berge und Gardelegen untergebracht werden.

Das Kinderzentrum, dessen zwei Häuser durch einen neuen Zwischenbau verbunden werden, wird durch einen Fahrstuhl auch barrierefrei werden. 135 Kinder sollen in Estedt in Krippe, Kindergarten und Hort nach Ende der Sanierung betreut werden. Laut Planung soll der Kindergarten komplett in das alte Grundschulgebäude umziehen. Drei Gruppen mit insgesamt 60 Kindergartenkindern sollen dort Platz finden. Zwei Gruppen sollen im Erdgeschoss untergebracht werden, eine im Obergeschoss. Auch die Hortkinder, geplant sind 40, sollen nachmittags in der alten Grundschule in zwei Räumen betreut werden, die tagsüber vom Kindergarten mit genutzt werden könnten.

Zum Projekt gehören auch die energetische Sanierung der bestehenden Gebäude mit Einbau einer modernen Heizungsanlage, neue Trinkwasserleitungen sowie Modernisierung der sanitären Einrichtungen mit neuen Waschbecken, Duschen und Toiletten. Ganz neu werden nach den Bauarbeiten auch die Außenanlagen gestaltet. So ist eine überdachte Holzterrasse geplant.

Die Hansestadt Gardelegen hatte den Antrag für Stark-V-Mittel am 23. September 2016 eingereicht, „man sieht, dass die Prüfung lange gedauert hat“, so der Minister. Bürgermeisterin Mandy Zepig nahm den Fördermittelbescheid mit Freude vom Minister entgegen – und hielt ihre Rede kurz: „Danke.“ Bei der Übergabe waren auch einige Stadtratsmitglieder sowie Verwaltungsmitarbeiter dabei.