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Kirche Geschichte vom Suchen und Finden

In der vollbesetzten Kirche zu Berge wurde ist die Hubertusmesse gefeiert worden.

Von Cornelia Ahlfeld 01.11.2017, 02:00

Berge l Sehr schön dekoriert mit buntem Herbstlaub, Herbstblumen, Bäumen und Jagdutensilien – ein würdiger Rahmen für eine ansprechende Hubertusmesse am Sonntagnachmittag in der Berger Kirche. Musikalisch umrahmt wurde die Messe von den Klötzer Jagdhornbläsern, den Männergesangvereinen Berge und Engersen sowie von den Nachwuchsbläsern Mirlinda Aljija (12), Jan-Ole Brune (12) und Frederik Brune (13) aus Berge, begleitet von Rüdiger Kass von den Mildetaler Jagdhornbläsern. Für die Ausgestaltung sorgten die Kirchengemeinde Berge und der Hegering Estedt. Die Predigt hielt der ordinierte Gemeindepädagoge Martin Zander aus Klötze, unterstützt vom katholischen Pfarrer Andreas Lorenz von der Pfarrei St. Hildegard.

Auch wenn es in der evangelischen Kirche keine Verehrung von Heiligen gebe, würden sie doch als Vorbilder gelten, so Zander. Die Legende vom Heiligen Hubertus sei eine Geschichte vom Suchen und Finden. Ein Schicksalsschlag, wie es Hubertus mit dem frühen Tod seiner geliebten Frau getroffen hatte, könne einen Menschen aus der Bahn werfen, könne dazu führen, dass Menschen ungerecht gegenüber sich selbst und anderen werden. „Dass sie das Wesentliche und das Gute aus den Augen verlieren“, so Zander. Hubertus war dem Hirsch begegnet, der ihm die Erkenntnis gebracht hatte, er müsse in seinem Leben etwas ändern. „Das brauchen wir Menschen“, betonte Zander. Freunde, die sagen, vergiss das Wesentliche nicht, Menschen, die anderen im Dunkel den Weg ins Licht zeigen, die Achtung vor dem Leben haben. So, wie es in der Jagd auch sein müsse. „Die Jagd ist die Beschäftigung mit der Natur und dem Leben“, so Zander. Hubertus habe Gott und seinen Weg gefunden. Zander: „Das wünsche ich uns allen auch. In diesem Sinne: Weidmannsheil und Amen.“

Danach bat Zander die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Berge, Marlis Hildebrandt, nach vorn. Sie hatte vor wenigen Tagen ihren 70. Geburtstag gefeiert und habe dennoch Zeit gefunden, die Hubertusmesse vorzubereiten. Für sie gab es einen Blumenstrauß und musikalische Glückwünsche der ganzen Gemeinde, die fröhlich das Lied „Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen“ intonierte. Zum Abschluss der Messe gab es in der Kirche Kaffee und Kuchen.