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Konzert Massive Attac macht Lust auf mehr

Hunderte Gäste kamen zum Massive-Attac-Konzert in den Miester Kinosaal.

Von Malte Schmidt 08.04.2019, 01:01

Mieste l Es knallt in den Räumlichkeiten des Männergesangvereins am angrenzenden Kinosaal in Mieste. Beim Betreten des Backstage-Bereiches der Bands wird einem schnell bewusst, woher diese Geräuschkulisse kommt. Daniel Michel, Schauspieler und Sänger der deutschlandweit bekannten Band Liedfett, lässt es auf der Kegelbahn ruhig, aber laut angehen. Fokussiert auf die Kegel lässt er eine Kugel nach der anderen die Bahn entlanggleiten. „Das ist einfach nur geil und lässt einen runterkommen“, freut sich der sympathische Hamburger. Verständlich. Michel war an dem Tag elf Stunden mit der Bahn unterwegs, um mit seinen Bandkollegen beim Massive Attac 2019 auftreten zu können.

„Ich habe in den Alpen Urlaub gemacht und mich dann heute morgen in den Zug gesetzt“, sagt Daniel Michel. Da sei es, so der Liedfett-Frontmann, etwas Besonderes, wenn man mal die Seele baumeln lassen könne. Auch Apokalypse Vega, Frontfrau der Band Acht Eimer Hühnerherzen, hat sich Sonnabend sofort in das Freizeitangebot verliebt. „Das ist Wahnsinn. Wir hatten wirklich noch nie eine Kegelbahn bei irgendeinem Konzert“, freut sie sich.

Während es die einen Musiker ruhig angehen lassen, nehmen einige Meter Luftlinie entfernt zur selben Zeit die Kollegen von Ballsout die Kinosaal-Bühne auseinander. Mit brachialem, aber gut abgestimmtem Sound und einer Menge Energie schmettern sie ihren Action-Rock bereits um 21.30 Uhr Hunderten Musikfans entgegen – mit Erfolg. Als Opener des Abends werden sie gefeiert.

So auch die Musiker von Boxing Fox, die mit ihren Ska-, Punk-, Reggae- sowie Rocksongs auch die Zuschauer in den hinteren Reihen des Kinosaals abholen und zum Tanzen animieren. Die schnellen Rhythmen, die gute Laune, die sie dem Publikum entgegenbringen, und ihre Songs sind der Schlüssel eines sehr guten Auftritts.

Ähnlich ist es bei Acht Eimer Hühnerherzen. Sie sind ein halbakustisches Nylon-Saiten-Trio mit den drei Musikstilen „Powerviolence-Folk, Kakophonie und Bindungsangst“. Mit ihrem Wandergitarren-Punk kommen sie binnen kurzer Zeit bei den Gästen im Miester Kinosaal gut an, da ihr Musikstil sehr eigen ist und zum Zuhören einlädt.

Soviel dürfte klar sein: Wo Liedfett spielt, werden Kalorien verbraucht! Liedermaching in Schönstform! So erobert das Hamburger Trio die Herzen und Ohren der vielen Zuschauer, die auch die letzte Band des Massive-Attac-Abends in vollen Zügen genießen. Bei Liedfett gibt es kein Halten mehr. Die Besucher singen mit, springen umher und fühlen sich frei.