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Kutschenrallye In zwei Stunden um den Erdball

Bei der 17. Estedter Kutschenrallye hieß das Motto in diesem Jahr "Eine Reise um die Welt".

Von Anke Kohl 03.10.2016, 18:04

Estedt l Die weiteste Anreise hatte in diesem Jahr ein Gespann von der Insel Rügen. Die südliche Grenze legte ein Kutschenfahrer aus Teutschenthal bei Halle fest. Für sie und alle anderen Teilnehmer der 17. Estedter Kutschenrallye sollte es laut Rallyemotto noch viel weiter fort gehen, denn das lautete: „Eine Reise um die Welt" – und die ist ja bekanntlich größer als das Estedter Revier in den Hellbergen und rund um den Stakenberg. Da das jedoch sicher den Zeitrahmen der Rallye sprengen würde, hatten sich die Organisatoren auf einen Rundkurs von etwa zweieinhalbstündiger Dauer geeinigt. Dafür sollten dann die Kutschen und ihre Besatzung mit internationalem Flair und Kostümierung glänzen.

 

Dabei ist ein Mehr an Ideen immer gut. Denn alljährlich wird das beste Kostüm beziehungsweise die originellste Kutsche prämiert. Den Titel sicherte sich dieses Mal Sandra Schulz aus Wernstedt, die allein schon durch ihre Kopfbedeckung als Freiheitsstatue auffiel. Allerdings war die Konkurrenz am Sonnabend auch eher überschaubar. Bei weitem nicht alle Teilnehmer hatten sich oder ihre Kutschen mit markantem Äußeren versehen. Einen regelrechten Heischezug von Ost nach West bot da die Kutsche von Frank Lenz aus Schinne. Ein Rotarmist saß oben auf dem Kutschbock, dahinter eine fesche Magyarin. Weiter ging es mit dem Kutscher selbst, der trug päpstliches Gewand und Mitra und vertrat somit Italien. Von weit her – über den großen Teich – waren ein Cowboy, eine Indianerin und ein Mexikaner als Fahrgäste aufgenommen worden. Dafür gab es Zusatzpunkte.

 

 

Wie immer ging es für die Fuhrwerke zuerst durchs Gelände – ganz gemütlich – nur mit drei Stationen, an denen sportliche und Wissensfragen zu lösen waren. „Hauptstädte und berühmte Bauwerke sollten wir da kennen", erzählt Louis Arnold aus Lüffingen, der mit Mama Anne-Christin und Papa Danny bei Eckhard Rickel aus Apenburg-Winterfeld mitfuhr. Das war die erste Station. Drei Minuten Zeit hatten die Beifahrer für die „Olympiade der Hellberge". „Speerwurf, Bogenschießen und Basketball – und jedes Mal ins Ziel treffen", zählt Danny Arnold auf. Da war es echt von Vorteil, sich das Zielwasser für die weite Fahrt gut eingeteilt zu haben. „Omas Erdkundestunde" forderte zu guter Letzt noch mal ganzen Einsatz. Flaggenkunde stand bei den Estedter Seniorinnen auf dem Programm. „Und das waren alles gaaanz bekannte Flaggen, wie die von Moldawien oder Montenegro", scherzte Danny Arnold süffisant.

Für alle Teilnehmer, ob Ein-, Zwei- oder Vierspänner, stand am Schluss der Geschicklichkeitsparcours mit Zeitfahren und Spaßfaktor auf dem Plan. Sieger nach Gesamtpunktzahl wurden Carsten und Astrid Hintze aus Tangerhütte. Die Bestzeit im Geschicklichkeitsfahren fuhren Harrwig Horsch und René Winkler aus Kremkau.