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Landfrauen Erntekrone in Grün, Weiß und Rot

Die Roxförder Landfrauen beteiligen sich am Erntekronenwettbewerb der in diesem Jahr coronabedingt digital stattfindet.

Von Elke Weisbach 10.09.2020, 04:00

Roxförde l An ihren Premierenerfolg im vergangenen Jahr erinnern sich Ines Matthies und Karin Lübke immer noch gern und strahlen übers ganze Gesicht, wenn sie darüber erzählen. Denn zum ersten Mal nahmen die beiden Roxförder Landfrauen – zur Gruppe gehören auch noch Astrid Paasche, Ina Pasemann und Doreen Reichardt – am Erntekronenwettbewerb des Landfrauenverbandes Sachsen-Anhalt teil. Vorher, so erzählten sie, haben sie sich als Landfrauen beim Erntedankfest mit selbstgebackenem Kuchen aus dem großen Backofen präsentiert.

„Letztes Jahr gab es dann dort zum ersten Mal die Kategorie Freestyle“, berichtete Matthies. Das bedeutete, dass das Gebinde nicht komplett aus Getreideähren gebunden sein musste, was nicht so einfach sei.

Aber mit anderen Materialien aus der Natur und dem eigenen Garten können die beiden Frauen umgehen, wie sie seit Jahren mit ihren Kreativausstellungen im Frühjahr und Herbst beweisen. Und so waren in ihrer bunten Erntekrone 2019 neben einigen Ähren vor allem zahlreiche frische und Trockenblumen, Früchte sowie Buchsbaum zu finden.

Dem Publikum und der Jury des Erntedankfestes 2019 im Magdeburger Elbauenpark gefiel das Resultat so gut, dass die beiden Roxförderinnen einen Sonderpreis für ihr Kunstwerk aus den Händen des Ministerpräsidenten Rainer Haseloff erhielten. „Das war schon etwas Besonderes“, erklärten beide unisono im Volksstimme-Gespräch.

Und es bestärkte sie darin, beim mittlerweile 24. Erntekronenwettbewerb in diesem Jahr wieder mitzumachen, auch wenn dieser aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie, wie so vieles in diesem Jahr, ganz anders abläuft, nämlich in digitaler Form. Jeder kann mitbestimmen, welche Erntekrone in diesem Jahr als Schönste gekürt wird (siehe Info-Kasten).

In Vorbereitung des digitalen Wettbewerbes hatte sich am am 8. September die Landfrauen-Geschäftsführerin Jeannine Gregoraschuk bei Ines Matthies und Karin Lübke angekündigt, um ihr Wettbewerbsexemplar fototechnisch in Szene zu setzen. Und sie zeigte sich von dem Ergebnis, das ihr präsentiert wurde, begeistert.

Wie ihr die beiden Landfrauen auf ihre Nachfragen hin erzählten, haben sie hauptsächlich Hopfen, Buchsbaum, Hafer, Schleierkraut, Meerlavendel, Dahlien, Efeubeeren, Wollzwist, der auch Eselsohr genannt wird, Asparagus und Gräser für ihre Erntekrone verwendet. Außer Hopfen, den sie in der Umgebung pflückten, sei alles in ihren Gärten gewachsen, sogar der Hafer. Den hatte Matthies nämlich extra für das Vorhaben ausgesät.

Das Gestell hatte Gisbert Lübke aus einem Fahrradreifen gefertigt. Er unterstütze seine Frau und ihre Freundin, wie sie erzählten, bei allen Projekten, wenn seine handwerkliche Hilfe benötigt wird. Die Herausforderung sei gewesen, dass alles farblich zusammenpasse und harmoniere sowie die Fertigstellung auf den Punkt genau erfolge.

So haben die beiden Landfrauen am Montag, den 7. September, den ganzen Tag kleine Sträußchen aus den verschiedenen Pflanzen vorgefertigt und anschließend um das Gestell gewickelt. Am nächsten morgen kamen dann noch die frischen Blumen dazu. Als Jeannine Gregoraschuk bei ihnen eintraf, war alles perfekt fürs Fotoshooting.

Die Krone wurde frontal und mit zwei Detailaufnahmen in Szene gesetzt. Dazu kam noch ein Foto vom Binderteam. Nun heißt es, abwarten und Daumen drücken, dass die Roxförder Erntekrone viele Klicks bekommt.

In natura kann die Erntekrone in Grün, Weiß und Rot am Sonntag, 4. Oktober, ab 9.30 Uhr beim Gottesdienst zum Erntedankfest in der Roxförder Kirche sowie während der traditionellen Herbstausstellung von Ines Matthies und Karin Lübke am 10. und 11. Oktober ab 14 Uhr auf dem Grundstück Roxförde 35 bewundert werden.