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Musikzug Angehende Neumitglieder trommeln mit

Der Spielmannszug Wernstedt-Engersen sucht Nachwuchs. Beim Tag der offenen Tür konnten viele Kinder und Jugendliche probespielen.

Von Doreen Schulze 22.10.2018, 08:00

Wernstedt l Die zwölfjährige Aliyan Lenz hatte schon mehrmals mit ihrem Opa Lothar Lenz, der im Spielmannszug Wernstedt-Engersen die Trommel schlägt, mit den Becken geübt. Beim Tag der offenen Tür probierte sie gestern im Dorfgemeinschaftshaus Wernstedt ihren Favoriten unter den Musikinstrumenten gleich noch mal aus.

Auch Nele Schmidt (12) und ihr Bruder Tristan (10) sowie Jelena Schulze (11) haben Lust, künftig den Spielmannszug zu verstärken. Sie interessierten sich für die Trommeln. Nick Fankhäne und Andreas Krekow zeigten ihnen, wobei es beim Trommeln ankommt. Nach kurzer Übung spielte der angehende Spielmannszugnachwuchs gemeinsam mit den übrigen Mitglieder schon bei „Hoch auf dem gelben Wagen“ mit. Alle vier waren sich gestern einig, dass sie weiterhin beim Spielmannszug mitmachen wollen.

Über die Aussicht auf Nachwuchs freute sich gestern Nicole Wernecke, die den Spielmannszug leitet. „Klar freuen wir uns. Wir brauchen aber auch noch Verstärkung bei den Flöten und auch für die Lyra, dieses Instrument ist allerdings sehr übungsintensiv“, räumte Wernecke ein. Claudia Reisener spielt als einziges Mitglied die Lyra. „Eine zweite Lyra haben wir auch. Uns fehlt aber jemand, der diese spielt“, so Wernecke. Daher könne es schon vorkommen, dass, wenn der Spielmannszug zu einem Termin eingeladen wird und an diesem Tag Claudia Reisener den Termin nicht wahrnehmen kann, der Auftritt nicht stattfinden könne. „Ohne Lyra klingt es einfach nicht so schön. Auch mehrere Flöten sollten schon dabei sein, damit es nicht zu dünn klingt. Wir sollten mindestens zehn Mann sein“, schätzte Wernecke die Stärke für einen Auftritt ein. Derzeit gehören dem Spielmannszug 20 Mitglieder an.

Die Nachwuchssorgen der Spielmannszüge der Region kennt Nicole Wernecke nur zu gut. Als Stabsführerin des Spielmannszugverbandes Gardelegen weiß sie, dass von den einst sechs Spielmannszügen der Region mittlerweile nur noch vier bestehen. „Das bedeutet für die noch bestehenden Spielmannszüge natürlich auch mehr Anfragen. Mit einer größeren Besetzung der einzelnen Züge könnten diese dann auch wieder besser wahrgenommen werden“, erklärte Wernecke.

Einen Schritt zur Nachwuchsgewinnung hat der Spielmannszug Wernstedt-Engersen mit dem Tag der offenen Tür getan. Wer gestern keine Zeit hatte, aber gern Mitglied des Spielmannszuges werden möchte, ist bei einer der nächsten Übungsstunden gern gesehen. Wann diese stattfinden, wird Nicole Wernecke über die Presse bekanntgeben.