Neubesetzung Dr. Baum im Forstamt

Dr. Claus Baum aus Tangermünde leitet seit Jahresbeginn das Betreuungsforstamt Letzlingen und löst damit Margitta Kriebel ab.

Von Ilka Marten 10.01.2016, 14:38

Letzlingen l Mit Bäumen kennt er sich richtig gut aus: Nicht nur, weil er den Baum im Namen hat. Dr. Claus Baum leitet als stellvertretender Forstamtsleiter seit einer Woche das Betreuungsforstamt in Letzlingen und ist damit für rund 32 000 Hektar Privatwald von Dahlen bei Stendal bis Magdeburg-Rothensee sowie von der Elbe bis nach Miesterhorst zuständig.

Der 56-Jährige löst damit Margitta Kriebel ab, die vor rund zweieinhalb Jahren die kommissarische Leitung des Forstamtes übernommen hatte, nachdem Gerhard Henke in die Ruhephase der Altersteilzeit gewechselt war, die noch bis 2020 andauert.

Kriebel erhielt Ende vergangenen Jahres das Angebot für eine Tätigkeit im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt im Bereich der forstlichen Förderung – und daher „hat sich innerhalb von vier Wochen alles ergeben“, so Baum. Er hat seinen Arbeitsplatz an der frischen Luft nun mit dem im Büro getauscht. „Ich werde sicherlich nicht mehr so viel draußen im Wald sein.“ Auch wenn er mit den Förstern Revierbereisungen vornehmen wird.

Die Region um Letzlingen ist Baum, der mit seiner Frau in Tangermünde lebt, eine erwachsene Tochter und seit wenigen Wochen eine kleine Enkelin hat, nicht unbekannt. Denn zuvor arbeitete er im Landeszentrum Wald mit Sitz der Betriebsleitung in Halberstadt im Bereich Forstplanung und Controlling. Von der Außenstelle Tangermünde aus war Baum von Arendsee bis Zeitz im Einsatz, darunter zuletzt im Revier Wannefeld, wo er den Bestand der Bäume mit dem vorhandenen Kartenmaterial abglich. Durch Schädlinge und Sturmschäden gab es gravierende Veränderungen in den vergangenen Jahren, die Baum zunächst in der Praxis im Wald besichtigte und dann am Computer einpflegte. „Sozusagen die Bestandsaufnahme, damit die Revierförster damit arbeiten können“, erklärt Baum. Auch Hochwasserschäden im Bereich Genthin hat Baum dokumentiert. Aktuell angestanden hätte für ihn nach dem Revier Wannefeld die Bestandsaufnahme im Revier Jerchel. „Mal sehen, wie sich das vielleicht integrieren lässt.“

Auf seine neue Aufgabe in Letzlingen freut sich der Tangermünder, auch weil Personalführung bisher ein Bereich war, mit dem er beruflich nicht so viel zu tun hatte. Das Willkommen fiel herzlich aus, Baum kannte schon einige Kollegen aus seiner vorherigen Tätigkeit. „Ich habe hier super Kollegen“, betont er. Neun Revierförster, ein Büroleiter und drei Sachbearbeiterinnen sind im Forstamt Letzlingen tätig, zu dem zehn Forstbetriebsgemeinschaften gehören. Mit Katalin Brattig ist eine weitere Mitarbeiterin seit Jahresbeginn neu tätig, sie übernimmt die Schwangerschaftsvertretung von Diana Hey und ist damit für das Revier Jerchel zuständig.

Claus Baum stammt aus der Nähe von Stendal. Seine Ausbildung zum Forstfacharbeiter absolvierte er in Bad Doberan. Nach dem Abitur an der Arbeiter- und Bauernfakultät, wo er neben dem Stoff fürs Abitur vor allem auch Russisch lernte, studierte Baum von 1978 bis 1983 in Woronesch in der Sowjetunion, knapp 600 Kilometer von Moskau entfernt: „Das war eine hochinteressante Zeit.“ Danach war er in der Lehre und Forschung in Tharandt an der TU Dresden tätig, ehe er 1987 in den Stendaler Forstbetrieb wechselte und in Tangermünde heimisch wurde. Zu seinen Hobbys gehört neben dem Sport („Damit ich immer fit bin für den Wald“) auch die Jagd.