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Neuer Azubi Einheitsgemeinde bildet erstmals aus

Justus Höfler ist der erste überhaupt, der von der Einheitsgemeinde Kalbe zum Verwaltungsfachangestellten augebilet wird.

Von Malte Schmidt 24.08.2019, 13:56

Kalbe l „Auzubildender Höfler, schönen guten Tag.“ Wer im Sekretariat der Stadtverwaltung in Kalbe anruft, hat seit einigen Tagen mitunter einen jungen Mann am anderen Ende der Leitung. Justus Höfler heißt er und hat am 1. August eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten begonnen.

„Es ist unser erster Auszubildender in der Einheitsgemeinde. Anika Sonntag und ich bilden ihn aus“, sagte Marina Krüger, die nicht nur den Kita-, sondern auch den Personalbereich in der Stadtverwaltung verantwortet. In den nächsten drei Jahren wird Justus Höfler – er hat seine Schullaufbahn mit einem Erweiterten Realschulabschluss beendet – anhand eines Ausbildungsplans in jede Abteilung der Verwaltung eintauchen. Hinzu kommen Wochenblöcke, die der 16-jährige Zierauer in Stendal verbringt, um dort an der Berufsschule sein Wissen zu erweitern. „Ich habe, glaube ich, vier oder fünf Praktika in der Verwaltung gemacht und sofort gemerkt, dass es genau mein Ding ist“, sagte Justus Höfler am Freitag während eines Vor-Ort-Termins in der Verwaltung. Er hatte sich gegen drei weitere Mitbewerber durchgesetzt, die auch zu einem Vorstellungsgerpäch eingeladen waren.

„Justus kommt immer mit einem Lächeln zur Arbeit. Man merkt ihm richtig an, dass ihm der Job große Freude bereitet“, freute sich Marina Krüger über den neuen Mitarbeiter. Auch Anika Sonntag spricht durchweg positiv über den jungen Kollegen, der in seiner Freizeit gern angelt oder sich mit Spielkonsolen beschäftigt, der gern Moped fährt oder Freunde trifft. Derzeit gehört es zu seinem Arbeitsbereich, die Telefonate im Sekretariat der Verwaltung entgegenzunehmen und diese auch weiterzuleiten. Zudem ist er für das Kopieren der Beschlussvorlagen zuständig. Unter anderem für den Stadtrat, der am 5. September im Rathaus tagt und der dem jungen Mann gerade einiges an Arbeit beschert. „Es ist für Justus im Sekretariat erst einmal eine Eingewöhnungszeit, um die Abläufe hier besser zu verstehen und kennenzulernen“, erklärte Marina Krüger.

2016 hatte die Verwaltung einen externen Fachmann im Haus. Dieser hatte damals geprüft, wie sich das Personalwesen in den nächsten Jahren entwickeln würde. Ergebnis: Wegen des hohen Altersdurchschnittes in der Verwaltung droht Mangel an Fachkräften. Die sind inzwischen überall rar, sodass im Rathaus mit der Ausbildung eigener Kräfte gegengesteuert werden soll.