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Promo-Tour Stahlknecht besucht Schießpark

Bis zu 15.000 Schützen besuchen jährlich den Schießpark bei Berge. Auch war Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) zu Gast.

Von Cornelia Ahlfeld 16.08.2017, 21:00

Gardelegen l Belegte Brötchen, Kaffee und andere Getränke und ein gut gelaunter Innenminister – kein Wunder, war Holger Stahlknecht, ein passionierter Jäger, zu Gast auf dem Schießparkgelände Kahnberg bei Berge. Er zeigte sich begeistert, vor allem von der 300-Meter-Schießbahn. Er selbst trainiere in Eichenbarleben. „Dort gibt es aber nur eine 100-Meter-Schießbahn. Die 300-Meter-Bahn würde ich gern mal ausprobieren“, sagte Stahlknecht beim Picknick im Grünen.

Darauf hatten sich die Gastgeber vom Vorstand der Sektion Sportschießen des Gardeleger Polizeisportvereines natürlich vorbereitet. Doch zuvor gab es erst einmal eine kurze Vorstellung der modernen Anlage auf dem einstigen NVA-Gelände. 30 Hektar Land gehören zum Schießpark Kahnberg, davon sind 24 Hektar eingezäunt. „Wir können hier fast alles schießen, was das deutsche Waffengesetz hergibt“, betonte Peter Genz von der Sektion Sportschießen. Es seien alle Flintenstände vorhanden, die in Deutschland üblich seien. Großes Interesse finde die 300-Meter-Bahn. Die Sektion trainierte nicht nur mit modernen Waffen, sondern pflege auch alte Waffentraditionen, wie den Umgang mit Ordonnanzwaffen und Repetierern. Ebenso sei die Gemeinschaft wichtig in der Sektion mit 45 Mitgliedern, so Genz. Allerdings gebe es auch Probleme.

Der Schießplatz, dem eine Betreibergesellschaft mit der Stadt Gardelegen, den Jägerschaften Gardelegen und Klötze und der Sektion Sportschießen vorstehe, werde ehrenamtlich geleitet. „Und das wird immer schwieriger. Da brauchen wir Unterstützung“, machte Peter Genz deutlich. Nicht nur bei Sportschützen sei die Anlage beliebt, sondern auch bei den Jägern. „Wir können hier jede Jagdsituation zur Verfügung stellen“, ergänzte Michael Baumgarten, der ehrenamtlich als Schießparkleiter tätig ist.

Bis zu 15.000 Schützen aus dem In- und Ausland seien pro Jahr auf dem Platz. Dort finde auch die Jungjägerausbildung für die westliche Altmark im jagdlichen Schießen statt. Die Nutzerzahlen seien sehr gut, allerdings bedeute dies auch, dass viel „kaputt geht“. „Nicht alles wird von der Versicherung übernommen. Wir müssen dann für viel Geld wieder für eine Instandsetzung sorgen. Mein Wunsch wäre es, dass sich Sponsoren finden, die uns unter die Arme greifen“, so Baumgarten.

Er hatte auch gleich ein konkretes Beispiel parat. „Wir haben einen Handrasenmäher mit einer Schnittbreite von 38 Zentimetern. Allein unsere 300-Meter-Bahn ist 30 Meter breit. Sie können sich vorstellen, wie oft ich da hoch und runter laufen muss – eine außerordentlich sportliche Herausforderung“, betonte der pensionierte Berufssoldat. Allein für den Festplatz würde er neun Stunden brauchen. „Da wäre natürlich ein Rasentraktor sehr schön“, meinte Baumgarten. Aber der Verein habe die gut 5000 Euro nicht einfach so in der Tasche. Die Arbeit insgesamt mache ihm jedoch viel Freude, denn das Areal sei einzigartig. „Ich bezeichne den Schießpark immer als meinen Vorgarten“, gestand Baumgarten.

Inwieweit der Innenminister bei den angesprochenen Problemen helfen kann, blieb offen. Für den Rasentraktor gab es allerdings eine erste spontane Spende: 100 Euro vom stellvertretenden Landrat Eckhard Gnodtke, der für die altmärkische CDU als Direktkandidat für die Bundestagswahl antritt.