Rumänienhilfe Warme Jacken und Hosen

Hans-Otto Bohlecke und sein Team sind unterwegs, um Spenden für die Rumänienhilfe Zvoristea zu sammeln.

Von Christina Dietmann 24.11.2018, 04:00

Gardelegen (cie) l Es wird Winter, und in Ostrumänien ist das Leben der Dorfbevölkerung dann besonders hart. So sind Hans-Otto Bohlecke und sein Team einmal mehr unterwegs, um Spenden für die Rumänienhilfe Zvoristea zu sammeln. Davon hörte auch Angela Rohde, Personalreferentin von Refresco in Calvörde.

Die Firma ist Teil der Refresco Group, dem weltweit größten unabhängigen Getränkehersteller. In Calvörde sind 255 Menschen beschäftigt. „Nachhaltigkeit wird bei uns ganz großgeschrieben. Ein Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist Happy People, und in dem Zusammenhang wollen wir uns auch sozial engagieren“, so Angela Rohde. Jedes Jahr soll in Zukunft ein Projekt organisiert werden. Den Anfang machte in diesem Jahr die Sammlung für die Rumänienhilfe. Vor einigen Wochen hatte Angela Rohde ihre Kollegen dazu aufgerufen, Kleidung, Spielzeug und Lebensmittel zu sammeln. Die Azubis übernahmen die Spenden von den Beschäftigten, sortierten und verpackten diese in Kartons. „Zunächst ging es schleppend voran“, erinnert sich Angela Rohde, „aber dann kamen doch eine Menge Kartons zusammen.“ Viel Arbeit hatten die Azubis dann auch, als von einem Werk in Hamburg, das geschlossen worden war, etliche Pakete mit Arbeitskleidung nach Calvörde gekommen waren, darunter Latzhosen, dicke Jacken und vieles mehr.

Aber die Arbeit hat sich gelohnt. Als Hans-Otto Bohlecke zum Abholen der Spenden kam, war alles ordnungsgemäß sortiert und in Kartons verpackt. „Dass ich so ordentlich gepackte Kisten und alle in der gleichen Größe bekomme, ist auch eher selten“, zeigte sich Hans-Otto Bohlecke erfreut. Das mache am 30. November das Packen des Lkw, der später nach Rumänien fährt, auch gleich viel einfacher.

Interessiert hörten die Mitarbeiter und Azubis von Refresco zu, als Edith Bartel, Urgestein der Rumänienhilfe im Kirchenkreis Salzwedel, ihnen von Ostrumänien erzählte. „Man kann sich die Zustände dort kaum vorstellen. Die Menschen haben kein fließendes Wasser im Haus, Ärzte sind oft 20 Kilometer oder mehr entfernt, die nächste Stadt 50 Kilometer. Es gibt dort keine Infrastruktur wie in anderen Teilen Rumäniens, denn Ostrumänien wurde unter Ceaușescu bewusst arm gehalten und als Verbannungsgebiet genutzt. Hier ist noch viel Aufbauarbeit zu leisten.“

Doch in diesem Winter wird es wieder einige Menschen mehr geben, die warme Jacken haben und genug zu essen, weil viele Menschen – und darunter auch die Mitarbeiter von Refresco in Calvörde – sich für sie eingesetzt haben.