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Sanierung Anträge für drei Sporthallen

Die Turnhallen in Solpke, Estedt und Lindstedt sollen saniert werden. Die Stadt hat beim Landwirtschaftsamt Fördergeld beantragt.

Von Ilka Marten 16.09.2016, 03:00

Gardelegen l Mit Fördergeld sollen die Energiekosten für Sporthallen der Stadt gesenkt werden. Wie Bauamtsleiter Engelhard Behrends auf Anfrage mitteilte, hat die Stadt für die Hallen in Solpke, Estedt und Lindstedt Fördergeld über das Programm „Sportstätten außerhalb von Schulen“ beantragt. In den Haushalt der Stadt waren dafür in diesem Jahr jeweils 10.000 Euro pro Halle als Eigenanteil eingestellt worden. Der Förderanteil beträgt maximal 90 Prozent und damit höchstens 90.000 Euro. Mit dem Programm, das über EU-Mittel finanziert wird, „soll das dörfliche Gemeinschaftsleben und die Bindung der Bürger an ihren heimatlichen Lebensraum sowie ihr selbstverantwortliches Handeln“ gestärkt werden. Landesweit stehen knapp mehr als eine Million Euro zur Verfügung.

Für die Solpker Halle, die aus den 1970er Jahren stammt und ein Mastenbau mit Betonstützen ist, sei eine schrittweise Verbesserung der Wärmedämmung vorgesehen, so Behrends. An der Seite zum früheren Schulhof sollen zwei von drei Fensterreihen verschwinden und zugemauert werden. Die Fenster befinden sich in Betonelementen. Es handelt sich nur um eine Einfachverglasung. Die verbleibende Fensterreihe soll laut Behrends durch neue Fenster ersetzt werden. „Für die Helligkeit ist eine Fensterreihe ausreichend“, so der Bauamtsleiter.

Außerdem soll die Halle auf der Schulhofseite eine zwölf Zentimeter dicke Dämmung erhalten. Dazu kommen Putzarbeiten. Einer von den zwei Eingängen am Schulhof soll rückgebaut werden, der verbleibende Eingang eine neue Tür erhalten. Dass sich die Dämmungs- und Fassadenarbeiten auf eine Seite der Halle beschränken, „hängt einfach damit zusammen, dass es ansonsten teurer als 100.000 Euro wird“, so Behrends. Er hofft jedoch, dass in den kommenden Jahren erneut Fördergeld für die Halle beantragt werden kann. Die Halle war nach einer zweieinhalbjährigen Zwangspause am 3. September erst wieder neu eröffnet worden. Nach einem Dachbinderbruch musste das Hallendach komplett erneuert werden. 350.000 Euro wurden investiert.

Ähnliche Maßnahmen wie in Solpke sind an den Sporthallen in Estedt und Lindstedt vorgesehen. Behrends: „Die Fensterflächen werden verkleinert, Fenster und Türen ausgebaut und erneuert.“ Hinzu komme eine Dämmung von 18 Zentimetern am gesamten Gebäude. Das gelte für die beide Hallen, so Behrends.

Bei der Vergabe der Fördermittel werde nach einem Punktesystem gewertet, etwa für die Anzahl der Mitglieder in den Sportvereinen in verschiedenen Altersklassen, erläuterte Behrends. Auch die Anzahl der Sportangebote ist mit entscheidend. Weitere Faktoren sind: Nutzung durch mehrere Vereine, Kooperationen mit Schulen oder Kitas, die Anzahl der Übungsleiter und die Entwicklung der Mitgliederzahlen in den vergangenen Jahren. Besonders viele Punkte gebe es für die Anzahl der Vereinsmitglieder, da durch viele Mitglieder eine hohe Auslastung erreicht werden könne, heißt es in den Förderrichtlinien. Bewilligungsbehörde für das Förderprogramm für Sportstätten ist das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF).

Wann die Stadt Gardelegen mit einer Bewilligung oder Ablehnung der Anträge rechnen kann, teilte das ALFF trotz Anfrage nicht mit.