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Schnäppchenjagd Schnäppchen-Räder für einen Euro

Ein Virus grassierte kurzzeitig in Mieste, und zwar das Bieter-Virus. Dort fand die Fundsachenversteigerung der Stadtverwaltung statt.

Von Elke Weisbach 30.09.2019, 05:00

Mieste l „Zum Ersten, zum Zweiten – und zum Dritten!“ Die letzte Fundsachenversteigerung der Gardelegener Stadtverwaltung fand am 21. September 2016 in einer Halle auf dem Gelände der ehemaligen Verwaltungsgemeinschaft „Südliche Altmark“ statt. Nun, drei Jahre und eine Woche später, konnten nun wieder so richtige Schnäppchen gemacht werden, und zwar in Mieste.

Dieses Mal wurde die Fahrzeughalle der Ortswehr zum Auktionshaus und Ziel von zahlreichen Schnäppchenjäger aus verschiedenen Gardelegener Ortsteilen und der Stadt selbst. Und auch, wer nur mal schauen und eigentlich gar nichts ersteigern wollte, ging oft nicht mit leeren Händen nach Hause, wie beispielsweise Kerstin Texdorf aus Mieste, die am Ende zwei Fahrräder – eines davon für einen Euro –, eine große Steh-Lampe und einen Goldring ihr Eigen nannte.

Das Startgebot lag immer bei einem Euro. Und so manches der insgesamt 27 zu versteigernden Fahrräder, die den größten Fundsachen-Posten ausmachten, ging sogar für diesen Preis weg. Es gab aber auch Ausreißer und wahre Bieter-Duelle um einige Drahtesel, die einmal bei 25 Euro, zweimal bei 27 Euro und einmal sogar erst bei 70 Euro endeten.

Vier Vehikel wollte allerdings niemand haben, obwohl Hartmut Gala vom Ordnungsamt, der wieder als Auktionator fungierte und den Hammer schwang, sie anpries. Sie gingen zurück in den Fundus. So erging es auch einem Rollator, drei Brillen und einer Armbanduhr.

Für alles andere fand sich aber ein Interessent. Ein richtiges Schnäppchen war ein „Kinderpaket“ mit Bobbycar, Dreirad und Ball, das für einen Euro ersteigert wurde. An den Mann beziehungsweise die Frau gebracht wurden auch zwei Ringe, eine Armband- und eine Wanduhr, diverse Spanngurte, eine Blockflöte, ein Akkuschrauber mit zwei Akkus im Koffer, eine Kinderjacke sowie zwei Rucksäcke. Der eine war sogar gefüllt, und zwar mit vier vollen Flaschen Korn.

Neben den insgesamt 49 Fundsachen, die von den Stadtverwaltungsmitarbeitern Florian Kauer und Wolfgang Witte präsentiert wurden, kamen auch noch von der Stadt nicht mehr benötigte und deshalb ausrangierte Dinge erfolgreich unter den Hammer. Es waren vier große Steh-Lampen und eine Wanduhr.

Eröffnet hatte die Versteigerung, die von der Leiterin des Fundbüros, Manuela Wille, und den Ordnungsamtsmitarbeitern vorbereitet wurde, Amtsleiterin Isolde Niebuhr. Sie erläuterte noch einmal die Regularien, die da unter anderem hießen, dass es das ersteigerte Gut nur gegen Bargeld gibt.