Zehntklässler heldenhaft

Kalbe l Feucht-fröhlich verabschiedeten sich die zehnten Klassen der Johann-Friedrich-Danneil-Sekundarschule in Kalbe. Mit buntem Haarspray, Schlagsahne und reichlich Rasierschaum sagten die Zehntklässler ihren jüngeren Mitschülern ade. Darunter mussten zum Beispiel die drei Neuntklässler Julien Prüfert, Lorenz Rohloff und Pascal Scheochow leiden. Erwischt hat es an diesem Mittwochmorgen aber so gut wie jeden. Kaum ein Schüler hatte keinen Bart aus Schaum, grüne Haare oder ein Lippenstift-Herzchen auf der Wange.

Besonders hart traf es jedoch die Auserwählten für die ausgefallenen Spiele, die sich die beiden Abschlussklassen ausgedacht hatten. So mussten Hanna Rompa und Josef Berger die Flachwitz-Challenge überstehen. Dabei wurden ihnen nacheinander Flachwitze erzählt, und sobald sie lachten, wurde ihnen ein Teller voll Schlagsahne ins Gesicht geschlagen. „Warum können Bagger nicht schwimmen? - Weil sie nur einen Arm haben“, hallte es aus den Boxen, und schon landete der erste Teller in den Gesichtern.

Beim zweiten Spiel mussten die Schüler jeweils eine Chillischote, eine Zwiebelspalte und eine Knoblauchzehe mit dem Mund aus einem Eimer voll Wasser fischen. Michelle Muthmann nahm den Mund nicht zu voll und sicherte sich den Sieg. Die größte Überwindung stellte jedoch das letzte Spiel dar. In mehreren Runden sollten sich die Spieler unterschiedliche Zutaten zusammenwürfeln. Darunter waren Köstlichkeiten wie Fischstäbchen, Milch und Wurstwasser. Diese wurden dann in einem Mixer von Florian Müller zu einem unwiderstehlichen Wellnessdrink zusammengemixt und sollte von den Schülern getrunken werden. Wer dabei keine Miene verzog, gewann.

Das Motto der zehnten Klassen waren in diesem Jahr Comic-Helden. So hatte die A-Klasse ein Batman-Shirt mit dem Spruch „Mit dem Abschluss in den Händen werden Helden zu Legenden“ und die B-Klasse ein Superman-Shirt mit „Wahre Helden wissen, wann sie gehen müssen“. Zum Abschluss formierten sich beide Klassen auf der Treppe der Schule für ihren persönlichen Abschiedssong. Als Vorlage diente „Nie vergessen“ von Glasperlenspiel. Der Text war jedoch teilweise von den Schülern umgedichtet worden. Dabei wurde sogar die eine oder andere Träne vergossen. Auch bei den Klassenleiterinnen Anke Jäger und Susan Lötge, die ihre Klassen seit sechs Jahren begleitet haben. Da die Zehntklässler heute jedoch schon ihre Konsultationen haben, wird erst am Freitag auf der Abschlussparty so richtig gefeiert.