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Schulabschluss Mit der Zeitmaschine zu den Wikingern

Mit Trillerpfeifen und Farbe im Haar zogen 64 Mädchen und Jungen durch Gardelegen und insbesondere durch das Gymnasium: Letzter Schultag.

Von Doreen Schulze 07.04.2019, 05:00

Gardelegen l „Abi, das ist Geschichte“ sagte Pascal Wogand, Zwölftklässler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Gardelegen. Genau genommen stimmt das nicht ganz, denn die Abiturprüfungen stehen ja noch bevor, die Abi-Zeugnisse müssen noch vergeben werden. Was aber tatsächlich sozusagen Geschichte ist, das ist der reguläre Unterricht. 64 Jugendliche des diesjährigen Abschlussjahrganges feiertem ihren letzten Schultag. Und das unter dem Motto „Abi Chronicles – Abi ist Geschichte“. Irgendwie auch passend, denn schon bald sitzen die Schüler über der Abiturprüfung im Fach Geschichte.

Und dieses Motto zogen die Schüler in ihrem Programm in der Aula durch. Mit einer Zeitmaschine reisten Jeremias Rahmsdorf und Johanna Krümmel durch die jüngsten 2000 Jahre Geschichte mit dem Auftrag, das Gute auf dieser Welt zu zerstören, so dass das Böse siegt. Ihre Reise begann in der Antike. Dort trafen sie auf Asterix und Obelix, die sich beim Tauziehen gegen die Römer messen wollten. Weiter ging es durch den Wilden Westen, wo Santa Claus am Lagerfeuer der Indianer weilte, oder zu den Wikingern, wo die beiden Zeitreisenden das Wettsaufen gegen die Nordmänner verloren. Egal auf welcher Station der Historie sie sich befanden, stets wollten sie die Bösen unterstützen und doch misslang dies schlussendlich. Sogar in der Märchenwelt trieben sie ihr Unwesen. Dort vergifteten sie Schneewittchen, um der bösen Königin zu helfen.

Um gegen das Böse anzustehen, holten sich die anderen Schüler derweil Hilfe von ihren Fachlehrern. So half beispielsweise Biolehrer Daniel Wegener beim Kräuterquiz, Mittel zur Heilung Schneewittchens zu finden, und Physiklehrer Georg Dobbert half bei der Reparatur der Zeitmaschine.

Bevor die große Vorstellung in der Aula begann, machten die Abschlussschüler ihr Publikum dem Anlass entsprechend zurecht mit Schminke und Sprühdose. „Was beim Abschlussfest passiert, ist mit uns abgesprochen worden“, berichtete Schulleiterin Steffi Ros. Abgesprochen war auch, welche Lehrer ins Programm integriert werden. Und dass alles klappte, davon war die Schulleiterin überzeugt. Sie war zuversichtlich, dass es zu einem Zwischenfall wie vor zwei Jahren, als beispielsweise Traktorenreifen auf dem Schulhof abgekippt wurden, nicht wieder kommen wird. „Das war unsere Bedingungen: Der Schulhof darf nicht vermüllt werden.“ Im Gegenteil. In Vorbereitung auf den letzten Schultag hatte die Abschlussstufe auf dem Gelände der Schule Müll eingesammelt und für Ordnung gesorgt. „Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen“, so Ros über den gestrigen Tag.

Den letzten Schultag feierten die Mädchen und Jungen nicht nur im Gardeleger Gymnasium. Bereits am Morgen ging es per Fahrradkorso durch die Innenstadt. Und gestern Abend stieg in Jerchel die große Sause – die Abiparty.