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Storchenschutz Nur 41 Jungstörche aus 97 Eiern

Die vergangene Gelegekontrolle hatte Hoffnung auf ein gutes Storchenjahr im Altkreis Kalbe gemacht. Diese hat sich zerschlagen.

Von Cornelia Kaiser 21.06.2018, 03:00

Kalbe l Der Negativtrend der vergangenen Jahre setzt sich weiter fort. Bei den Jungstörchen im Altkreis Kalbe ist, gemessen an der Anzahl der gelegten Eier, eine Verlustquote von mehr als 50 Prozent ermittelt worden. „Das ist leider schon normal. Den Störchen fehlt die Nahrungsgrundlage“, so der Kreisnaturschutzbeauftragte und Vorsitzende der Naturschutzfachgruppe Vienau, Michael Arens.

Er war kürzlich gemeinsam mit Storchenschützer Mario Firla und mit Unterstützung von Bernd Weisbach und seiner Hebebühne im Altkreis Kalbe unterwegs, um die Jungtiere zu beringen. Dabei wurde allerdings festgestellt, dass aus 97 gelegten Eiern, die noch im Mai an den 32 Neststandorten gezählt worden waren, nur 41 Jungtiere hervorgegangen sind. Klamm geworden ist der Storchennachwuchs nicht, weil es in dieser Saison keine solche Wetterlage gab. Es muss also davon ausgegangen werden, dass ein Teil der geschlüpften Jungvögel wegen des Nahrungsmangels von den Eltern aus dem Horst geworfen worden oder Nestrivalen zum Opfer gefallen ist. Besonders ernüchternd war das Ergebnis übrigens in Faulenhors: Aus fünf Eiern ist kein einziges Jungtier hervorgegangen.

Mario Firla hatte aber aus dem Storchenhof Loburg zehn Waisen-Adebare mitgebracht, von denen drei schließlich in Vahrholz, Kremkau und Klein Engersen mit ins Nest gesetzt wurden, weil dort die Größe des anderen Nachwuchses passte.