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StrickTipi Flinke Finger fürs Riesenzelt

Aus Anlass des Potentiale-Festivals, das am 31. Mai in Kalbe beginnt, soll ein riesiges Strick-Tipi aufgestellt werden.

Von Cornelia Kaiser 12.05.2018, 16:19

Kalbe l 1200 gestrickte oder gehäkelte Quadrate, jedes davon 15 mal 15 Zentimeter groß, werden gerade im Kalbenser Gemeinderaum (Pfarrstege 4) aneinander gereiht. Das Ganze hat natürlich einen Grund. Vor der evangelischen Kirche soll am Sonnabendabend ein riesiges Strick-Tipi aufgebaut werden und möglichst bis zum 31. Mai, und ein paar Tage darüber hinaus, stehen bleiben. Dann findet nämlich in Kalbe das erste Potentiale, ein Festival für improvisierte Musik und ländliche Entwicklung, statt, bei dem – der Name lässt es erahnen – bei verschiedenen Veranstaltungen Potentiale gebündelt werden sollen. Auch die von Handarbeiterinnen.

Solche gibt es auch in Neukirchen-Vluyn am Niederrhein. Dort existiert die Vereinigung „Dorfmasche“, in die 22 strick- und häkelbegeisterte Frauen integriert sind. Sie haben für Kunstprojekte auch schon mehrfach Strick-Tipis gefertigt und geben ihr Knowhow nun in Kalbe weiter. Sechs von ihnen sind mehr als 400 Kilometer weit gereist, um dort dabei zu helfen, die 15 mal 15 Zentimeter großen Quadrate zusammenzuhäkeln. Etwa 700 davon haben die „Dorfmasche“-Frauen selbst mitgebracht. Andere wiederum sind bei Handarbeiterinnen in Kalbe, in Vienau, Bismark und Gardelegen entstanden.

Bei den jetzigen Handarbeiten im Gemeinderaum sind auch Kontakte zu Einheimischen geknüpft worden. Untergebracht sind die „Dorfmasche“-Frauen im früheren Postamt von Kalbe, das der Künstlerstadt-Verein nutzt. Dessen Vorsitzende Corinna Köbele hatte über einen gemeinsamen Bekannten auch die Verbindung zu den Handarbeiterinnen vom Rhein geknüpft.