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Synode Kirche geht das Geld aus

Im Rahmen der Frühjahrssynode am Sonnabend in Gardelegen wurde die Gründung eines neuen Ausschusses beschlossen.

Von Cornelia Ahlfeld 25.04.2017, 18:42

Gardelegen l Der Kirchenkreis Salzwedel rechnet in den nächsten Jahren mit weniger Fördergeld für Sanierungsvorhaben an Gebäuden in Trägerschaft der Kirche. Insgesamt 350 Gebäude befinden sich laut Gebäudekataster im Besitz der Kirche, darunter sind 216 Gotteshäuser. Auch wenn in den vergangenen 20 Jahren viel gebaut und saniert wurde, sei der Bedarf noch immer sehr groß.

Und das Geld knapp. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln künftig umgehen“, sagte Superintendent Matthias Heinrich am Rande der Synode, die am Sonnabend im Gardeleger Johanniterhaus Rieseberg stattfand.

Im Baulastfonds des Kirchenkreises Salzwedel stehen für Baumaßnahmen rund 300 000 Euro zur Verfügung. Geld, das bisher mit Fördermitteln aufgestockt werden konnte.

Allerdings sei davon auszugehen, dass das Fördervolumen, etwa über die Leader-Programme, geringer werde. Die Landeskirche könne künftig auch nicht mehr in dem Umfang Zuschüsse vergeben wie in der Vergangenheit. Bisher konnten etwa ein Drittel der Baukosten mit Fördergeld abgedeckt werden.

Wenn diese Zuschüsse sich verringern oder gar ganz wegbrechen, stünden die Kirchengemeinden vor einem unlösbaren Problem. Denn die könnten die Einnahmeverluste allein nicht ausgleichen.

Im Ergebnis dieser Überlegungen haben die Synodalen am Sonnabend die Einsetzung eines neuen Ausschusses beschlossen. Der soll nun Kriterien festlegen, die zur Beurteilung des Bauzustandes, der Dringlichkeit einer Sanierung und damit zur Entscheidungsfindung über Prioritäten und Umfänge dienen sollen.

Bestätigt hat die Synode auch gleich die Mitglieder des neuen Ausschusses. Dazu gehören unter anderem der Vorsitzende des Finanzausschusses des Kirchenkreises, Andreas Schwerin, der Vorsitzende des Bauausschusses, Hans-Henning Weichert, Kreiskirchenamtsleiter Erhard Weber und Kirchenbaureferent Rainer Wellkisch.

Der neue Ausschuss wird nun seine Arbeit aufnehmen. Ein Beschluss der neuen Förderrichtlinien wird voraussichtlich erst im Rahmen der Frühjahrssynode 2018 erfolgen.

Darüber hinaus wurde die Einrichtung einer neuen Kreisstelle für pfarramtliche Vertretungsdienste beschlossen, informierte Matthias Heinrich. Diese Stelle sei aufgrund der großen Fläche im Kirchenkreis notwendig geworden. Ein Absicherung des Verkündigungsdienstes, der Seelsorge und der weiteren Aufgaben der Pfarrer im Kirchenkreis sei im Urlaubs- oder Krankheitsfall nicht mehr anders abzusichern. Laut Stellenplan hat der Kirchenkreis Salzwedel in seinem Bereich aktuell 19 Pfarrstellen.