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Tierquälerei Tierhasser schießt auf Jody

Unbekannter schoss in Gardelegen im April mit einem Luftdruckgewehr auf eine Hündin. Es hätte auch Kinder treffen können.

Von Malte Schmidt 20.07.2017, 01:01

Gardelegen l Wenn Nadine Jäger über jenen Frühlingsabend erzählt, an dem ihre Hündin Jody Anfang April angeschossen wurde, dann ist der 32-Jährigen anzumerken, dass sie den Vorfall noch nicht ganz verkraftet hat. „Wir waren wie so oft bei meiner Mutter zu Besuch“, berichtet die junge Frau. Die Mischlingshündin hatte sich wie immer im hinteren Bereich des Gartens aufgehalten, um sich vor dem Garagentor zu sonnen. „Nach einer Weile haben wir Jody gerufen, doch sie kam nicht“, erinnert sich Nadine Jäger.

Als sie zusammen mit ihrem Freund Tino Fritsch nach der Hündin sah, konnte sie ihren Augen kaum trauen. „Jody lag auf dem Boden und an ihrem Bauch hat man deutlich eine blutige Wunde und eine Wölbung gesehen“, weiß die 32-Jährige noch genau. Kurzerhand entschlossen sich die beiden, einen Tierarzt aufzusuchen, der Jody daraufhin sofort röntgte. „Der Arzt hat uns gesagt, dass er sich zu 100 Prozent sicher ist, dass auf Jody geschossen wurde“, erzählt Tino Fritsch. Daraufhin musste sich die kleine Hündin einer Operation unterziehen, bei der sich dieser Verdacht auch bestätigte. „Die Kugel eines Luftdruckgewehres steckte im Bauch von Jody“, sagt Nadine Jäger, die vermutet, von wo aus der Täter geschossen hat.

„Zwischen Holzweg und Rosa-Luxemburg-Straße befindet sich ein öffentlicher Weg“, so Jäger. Von dem aus könne man direkt auf das Grundstück und das Garagentor schauen, wie sie erklärt. Nachbarn, so Tino Fritsch, haben sich sofort auf seinen Aufruf nach Zeugen bei ihm beziehungsweise Nadine Jäger gemeldet. „Es soll laut ihnen in der Gegend schon mehrmals vorgekommen sein, dass auf Katzen oder andere Tiere geschossen wurde“, konkretisiert der 33-Jährige. Laut Fritsch müsse man sich mal eines vorstellen: „Da steht jemand mit einer geladenen Waffe auf diesem Weg und ballert umher“, so Fritsch verärgert, der sich sicher ist, dass diese Tat gewollt war. „Wir haben mehrere Kugeln an der Stelle gefunden, an der Jody lag. Es war also kein Versehen“, sagt Fritsch.

Eine Vermutung, wer der Täter sein könnte, haben die beiden. „Jedoch kann niemand demjenigen nachweisen, dass er die Tat begangen hat.“ Trotzdem haben sie den vermeintlichen Täter angezeigt, da dieser auch schon mehrfach dabei beobachtet wurde, wie er mit einem Luftdruckgewehr umhergeballert hat.

Nadine Jäger und Tino Fritsch suchen weiterhin Zeugen, die die Tat beobachtet haben, damit der Täter geschnappt werden kann, denn es hätte laut Nadine Jäger auch Kinder treffen können. „Morgens gehen dort viele Kinder zur Schule und abends spielen sie dort auch öfter“, weiß die 32-Jährige, die hofft, dass ihre Hündin nie wieder so leiden muss.