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Traditionsverein Einladend, schmuck und auch gemütlich

Mit einem Tag der offenen Tür präsentierte der Traditionsverein Feuerwehr Ackendorf das in Eigenregie sanierte Gerätehaus.

Von Cornelia Ahlfeld 04.06.2018, 18:50

Ackendorf l Das dürfte in der Region einzigartig sein, das Gerätehaus der Ackendorfer Feuerwehrkameraden. Vor Jahrzehnten aus einem alten Stall zum Gerätehaus umgebaut, präsentiert sich das Haus heute als modernes, schmuckes Gebäude – sogar mit Designerverzierung an den Wänden der Fahrzeughalle. Die Umkleideschränke können mit einem Vorhang verdeckt werden. Denn wo alltags das Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser, kurz TSF W steht, kann heute nämlich auch gefeiert werden. Quasi eine Kombi-Lösung zwischen Feuerwehrgerätehaus und Dorfgemeinschaftshaus, wie es Jens Aderhold, aktives Mitglied der Ackendorfer Löschgruppe und zweiter Vorsitzender des Traditionsvereines Feuerwehr Ackendorf, formulierte.

Komplett neu sei auch der Versammlungsraum, ausgestattet mit einer neuen, kleinen Küche und auch entsprechender Technik wie Beamer. Die Versammlungen der Feuerwehr Berge und der Löschgruppe Ackendorf finden jetzt abwechselnd in Berge und Ackendorf statt. „Damit das auch alles zusammenwächst“, betonte Aderhold, denn die Feuerwehr Ackendorf als eigenständige Wehr existiert nicht mehr. Ackendorf gehört jetzt als Löschgruppe zur Feuerwehr Berge. Ebenfalls neu sind die sanitären Anlagen und diverse Ausrüstungsgegenstände. Erneuert worden sind auch die Fenster. Zurzeit wird noch die Fassade des Gebäudes zum Spielplatz hin saniert. In der Fahrzeughalle gibt es jetzt auch eine Traditionsecke mit den Pokalen und der Wettkampfspritze. „Wir wollen schließlich auch junge Leute für uns interessieren. Und die sollen hier sehen, dass Feuerwehr auch ganz viel Spaß machen kann“, so Aderhold. Alle Mitglieder der Löschgruppe seien mit neuen T-Shirts ausgestattet worden mit der Aufschrift „Team Ackendorf“. Neu sei auch das große Schild, mit dem die Ackendorfer Kameraden bei feuerwehrsportlichen Wettkämpfen deutlich machen, woher sie kommen.

Überhaupt hätten die Ackendorfer Kameraden eine sehr gute Entwicklung vorzuweisen, was die Ausbildung betrifft. 18 aktive Kameraden gehörten zur Löschgruppe, darunter seien allein sechs Atemschutzgeräteträger. „Wir haben personaltechnisch einen richtigen Sprung gemacht“, fasste Aderhold zusammen. Weit mehr als 7000 Euro seien in das Gerätehaus investiert worden. Finanziert hat das Ganze der Traditionsverein Feuerwehr Ackendorf. Viele Firmen hätten gespendet. Die Stadt habe sich mit Material beteiligt. „Die Personalkosten haben wir quasi über unsere Leute abgesichert“, betonte Vereinsvorsitzender Marcus Wöhling. Die Bauarbeiten seien komplett in Eigenregie ausgeführt worden.

Und das alte, neue Schmuckstück konnte am Sonnabendnachmittag besichtigt werden, und zwar im Rahmen eines Frühlingsfestes, verbunden mit einem Tag der offenen Tür im Gerätehaus zum 85-jährigen Bestehen der Ackendorfer Feuerwehr. In der Fahrzeughalle war ein großes Kuchenbüfett aufgebaut. Spiel und Spaß für die ganze Familie gab es dann im Freien unter anderem mit einer Hüpfburg, mit Luftgewehrschießen, Torwandschießen, Kinderschminken und vielem mehr. Die Kinder- und Jugendfeuerwehr ELBA, bestehend aus Kindern und Jugendlichen aus Ackendorf, Berge, Laatzke und Estedt, demonstrierten einen Löschangriff nass. Am Abend wurde in geselliger Runde bei Musik gegrillt. Glückwünsche zum Feuerwehrgeburtstag gab es übrigens auch von der Gardeleger Wehr. Die war mit ihrem Hubrettungssteiger angereist. Für das Dach des Gerätehauses gab es die obligatorische Jubiläumsdusche, und danach ließ die Korbbesatzung Süßigkeiten aus luftiger Höhe in die Tiefe regnen.