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Umweltprojekt Wer fünf Bäume fällt, muss fünf pflanzen

Naturschutz, Klimawandel, erneuerbare Energien - das waren die Schlagworte des diesjährigen Umweltprojektes der LB-Schule „Rosa Luxemburg.“

Von Doreen Schulze 01.06.2019, 03:00

Gardelegen l „Wir haben nur einen Planeten...“ steht auf einem Banner über dem Eingangsportal der Förderschule „Rosa Luxemburg“. Damit möchten die Mädchen und Jungen darauf aufmerksam machen, wie wichtig Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind. In dieser Woche erarbeiteten die Schüler aller Klassenstufen die verschiedensten Projekte. Am Mittwoch stellten sie diese vor. Eingeladen waren dazu auch Vertreter des Landesschulamtes, des Gardelegener Gymnasiums sowie Revierförster Detlev Riesner. Seit mehr als 20 Jahren besteht eine Patenschaft zwischen der Schule und dem Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt.

Im Rahmen dieser Patenschaft ist in der Nähe von Berge ein Waldbestand entstanden, bei deren Pflege die Schüler helfen. So auch während des diesjährigen Umweltprojektes. In der Nähe des dort angelegten Feuchtbiotops säten die Fünftklässler Eicheln. Anschließend ging es weiter zum Schießplatz. Den dort angrenzend wurden in den zurückliegenden Jahren jeweils die Bäume des Jahres gepflanzt. Die Kinder schauten dort gemeinsam mit dem Revierförster nach dem Rechten und gossen. „Dieses Jahr ist die Flatterulme Baum des Jahres. Sie braucht viel Wasser. Das ist hier für sie also nicht der richtige Standort. Deshalb haben wir dieses Jahr keinen Baum gepflanzt“, ergänzte Riesner.

Wie er mitteilte, werden bei den Projekttagen drei Ziele verfolgt. Die Kinder sollen etwas lernen. „Und das haben sie. Ich war erstaunt darüber, wie gut sie den Begriff Nachhaltigkeit erklären können“, so Riesner. So erklärten sie ihm, dass, wenn beispielsweise 50 Bäume geschlagen werden, auch wieder 50 nachgepflanzt werden müssen. Außerdem sollen sie tatkräftig für den Naturschutz mit anpacken. Beim Säen und Gießen war auch das gegeben. Und nicht nur an dieser Station hat das geklappt. Und drittens darf die Freude nicht fehlen. Die 7. Klasse zum Beispiel blieb auf dem Schulgelände und sanierten dort den Teich. Regionale Firmen unterstützten die Schüler dabei. So sponserten sie Material, damit die 32 Löcher im Becker wieder gestopft werden konnten, und sie übergaben Wasserpflanzen.

Vom ortsansässigen Fischer gab es einen Karpfen. Den tauften die Kinder Otto und ließen ihn am Mittwoch im Schulteich zu Wasser. Die Achtklässler haben bereits im Vorfeld mit Umweltpädagoge Thomas Weber Nistkästen in Pieplockenburg gebaut. Nistkästen und Insektenhotels der Schüler könnten demnächst auch in Gardelegen hängen. Entsprechende Gespräche mit der Stadt sind vorgesehen, so Heike Kärsten, stellvertretende Schulleiterin. Wie wichtig Bienen für eine funktionierende Natur sind, damit befassten sich die Viertklässler, mit erneuerbaren Energien die sechste und neunte Klasse. Was jeder Einzelne tun kann, um die Umwelt zu schützen, darauf gaben die Neuntklässler Antworten. Mit dem CO2-Ausstoß beschäftigten sich die Schüler der PL-Klasse (Produktives Lernen).