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Volkssolidarität Geschäftsführerin übernimmt Vorsitz

Im Rahmen einer Delegiertenversammlung wurde ein neuer Beirat des Regionalverbandes Altmark der Volkssolidarität gewählt.

Von Cornelia Ahlfeld 28.06.2018, 21:00

Gardelegen l Die Teilnehmer der Delegiertenversammlung des Regionalverbandes Altmark der Volkssolidarität demonstrierten Einigkeit. Abgestimmt wurde über die Kandidaten für den neuen Beirat offen und im Block. Bei einer Stimmenthaltung gab es damit für alle Bewerber eine überdeutliche Mehrheit. Gewählt wurden Angelika Scholz (Ortsgruppe (OG) Diesdorf, Margitta Fehse (OG Arendsee), Margitta Henning (OG Güssefeld), Monika Pingel (OG Bismark), Iris Lüders (Seethen), Hans-Jürgen Schaffrath (Langensalzwedel), Renate Adloff (Tangermünde), Hannelotte Belseck (Goldbeck) und Anni Bruchmann (Havelberg).

Den Vorsitz wird Monika Pingel übernehmen, allerdings erst ab Mai des kommenden Jahres. Dann wechselt die 62-Jährige, die als Geschäftsführerin des Altmark-Regionalverbandes tätig ist, in den Ruhestand. Pingel löst damit Siegfried Winkelmann aus Arendsee ab, der den Beirat vier Jahre als Vorsitzender geleitet hat. Der 80-Jährige wollte aus Altersgründen nicht erneut kandidieren. Er wies in seiner Ansprache auf die Problematik der sinkenden Mitgliederzahlen hin. „Wir müssen mit den Menschen sprechen“, betonte Winkelmann. Es müsse gelingen, auch Neu-Rentner für die Volkssolidarität zu begeistern. Das Thema Mitgliedergewinnung hatte zuvor auch Monika Pingel angesprochen. Der Regionalverband habe von 2014 bis 2017 insgesamt 733 Mitglieder verloren, bedingt zum Teil durch Sterbefälle, aber eben auch durch Austritte. Es sei zwar gelungen, in den vier Jahren auch 617 neue Mitglieder zu gewinnen. „Uns belasten aber die Austritte. Oftmals heißt es, kein Interesse an der Volkssolidarität“, so Pingel.

Und dabei habe die Volkssolidarität viele gute Angebote für alle Altersgruppen. Die einzelnen Ortsgruppen der Volkssolidarität würden eine sehr gute, engagierte Arbeit leisten. Unter anderem Vorträge zu verschiedensten Themen, sportliche Aktivitäten, Kreativangebote, Feiern, Reisen und generationsübergreifendes Arbeiten seien einige Schwerpunkte in der Ortsgruppenarbeit. Auf den Weg gebracht wurden aber auch ganz neue Angebote. Bei der Ortsgruppe Lindstedt beispielsweise fand ein Backworkshop statt, bei dem die Teilnehmer das Backen von Hefekuchen nach alter Tradition erlernten. Einige Ortsgruppen hätten sich auch in ihren Orten engagiert, etwa bei der Pflege von Grünflächen oder Denkmälern, beim Ausrichten von Dorffesten und vielem mehr. Hervorzuheben sei auch die Patenschaft der Volkssolidarität mit einer Klasse der Gardeleger Reutter-Grundschule mit vielen schönen gemeinsamen Erlebnissen. Ebenso das Lese-Oma-Projekt mit der Grundschulklasse. Dabei sei es aber nicht ums Vorlesen schlechthin gegangen. Vielmehr hätten die Lese-Omas Kinder mit Nachhilfebedarf nach ausgearbeiteten Plänen der Klassenlehrerin individuell beim Lesenlernen unterstützt.

Zur Volkssolidarität gehören zudem vier Chöre und Singegruppen, zwei Tanzkreise und 25 Sportgruppen. Zehn Begegnungsstätten gibt es im Bereich des Verbandes, in denen pro Jahr durchschnittlich 2900 Veranstaltungen mit etwa 33.500 Teilnehmern stattfinden. Ein Schwerpunkt sei auch die Arbeit von drei ambulanten Pflegediensten und drei Sozialstationen. Dort werden über 500 pflegebedürftige Menschen betreut. In Gardelegen befindet sich zudem eine Tagespflegebetreuung mit acht Plätzen. „Die sind auch immer sehr gut ausgelastet“, so Pingel. Die Volkssolidarität hätte dieses Angebot auch gern erweitert. Allerdings sei das aus baulichen Gründen nicht möglich. Der Regionalverband sei zudem Arbeitgeber für 110 Mitarbeiter, die in den Geschäftsstellen der Volkssolidarität tätig sind. „Bei allen möchte ich mich bedanken, denn nur im Zusammenwirken aller, gleich ob im Haupt- oder Ehrenamt, wird es uns auch in Zukunft gelingen, ein großer, leistungsstarker Sozial- und Wohlfahrtsverband zu bleiben“, betonte Pingel.