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VolkssolidaritätYvonne Hinz ist die neue Chefin

Der Volkssolidaritätsregionalverband Altmark hat eine neue Geschäftsführerin: die 46-jährige Yvonne Hinz aus Stendal.

Von Cornelia Ahlfeld 15.06.2019, 04:00

Gardelegen l Seit drei Jahren arbeitet sie in der Geschäftsstelle des Volkssolidaritätsregionalverbandes Altmark in Gardelegen. Yvonne Hinz hatte damit viel Zeit, alle Arbeitsabläufe und Mitarbeiter sowie Mitglieder der Volkssolidarität und ehrenamtliche Helfer kennenzulernen. Die 46-Jährige aus Stendal wusste also, worauf sie sich einlässt, wenn sie die Geschäftsführung übernimmt. Zunächst wurde sie angesprochen, dann folgte ihre Bewerbung. Und nun freut sie sich auf die vielen neuen Aufgaben. „Die Arbeit hier ist vergleichbar mit einem Gemischtwarenladen“, erzählt Yvonne Hinz gestern vor Pressevertretern und lacht. So habe es treffend ihre Vorgängerin Monika Pingel immer bezeichnet. „Die Vielfalt finde ich sehr reizvoll, und die Arbeit mit Menschen aller Altersgruppen“, so Hinz.

Seit dem 1. Mai sitzt sie auf dem Chefsessel, nachdem Monika Pingel am 30. April ihren letzten Arbeitstag als Geschäftsführerin des Regionalverbandes hatte. 20 Jahre war Pingel die Chefin. Sie hat sich nun in den Ruhestand verabschiedet. Yvonne Hinz will die Arbeit im Sinne ihrer Vorgängerin fortsetzen. Sie will bewährte Angebote erhalten, sich aber auch Veränderungen, die sich aus der Zeit ergeben, nicht verschließen. Der Volkssolidaritätsregionalverband Altmark ist zuständig für den Kreis Stendal und Altmarkkreis Salzwedel. 3000 Mitglieder zählt der Verband. Rund 100 hauptamtliche Mitarbeiter sind angestellt. Betreut werden über 100 Ortsgruppen. Unterstützt wird die Volkssolidarität dabei von etwa 300 ehrenamtlichen Helfern. Acht Begegnungsstätten gibt es im Bereich des Regionalverbandes Altmark sowie drei Pflegedienste in Gardelegen, Salzwedel und Tangermünde.

Allerdings sei das Durchschnittsalter der Mitglieder recht hoch. Von daher sei es eine wichtige Aufgabe, auch jüngere Generationen für die Volkssolidarität zu interessieren. Gute Beispiele der generationsübergreifenden Arbeit gebe es bereits, beispielsweise die Patenschaft mit der Gardeleger Reutter-Grundschule und das dort etablierte Projekt der Leseomis. Die Volkssolidarität wird sich auch weiterhin in der Öffentlichkeit einbringen, unter anderem beim Gardeleger Hansefest. Ebenso werden die Kursangebote für Senioren fortgesetzt. Die Volkssolidarität ist auch in den sozialen Netzwerken unterwegs. Ganz neu sei die Facebook-Seite, die unter Volkssolidarität Regionalverband Altmark aufgerufen werden kann. „Wir wollen schon zeigen, dass die Volkssolidarität mehr als nur Kaffee und Kuchen ist, obwohl das auch zu uns gehört, und das ist auch gut so“, betont Yvonne Hinz.

Die 46-Jährige ist in Stendal zu Hause. „Ich fahre also jeden Tag – 40 Kilometer von Tür zu Tür“, erzählt die neue Geschäftsführerin. Sie ist verheiratet, hat eine Tochter (21) und einen Sohn (17). Ihre Tochter beginnt im Herbst ein Psychologiestudium in den Niederlanden. Ihr Sohn hat eine Tischlerausbildung begonnen. Gelernt hat Yvonne Hinz den Beruf einer Kinderkrankenschwester. Drei Jahre hat sie in diesem Beruf gearbeitet. Danach folgte eine Ausbildung zur Bürokauffrau. 20 Jahre war sie in einem Familienunternehmen tätig. „Dann wollte ich noch mal was anderes machen, mich beruflich verändern“, so Hinz. Sie bewarb sich auf eine Stellenausschreibung der Volkssolidarität. Am 1. März 2016 hatte sie ihren ersten Arbeitstag in der Gardeleger Geschäftsstelle. Für ihre neue Leitungstätigkeit hat sie nun eigens noch mal ein berufsbegleitendes Studium an der Hochschule Stendal für Care Business Management – Betriebswirtschaft für ambulante und stationäre Pflegebereiche – begonnen. Von insgesamt acht Semestern hat sie zwei bereits geschafft. Denn auch bei der Volkssolidarität sei Wirtschaftlichkeit und wirtschaftliches Arbeiten ein wichtiges Thema, betont Yvonne Hinz.