1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Junge Union startet Neuanfang

Vorstandswahl Junge Union startet Neuanfang

Die Junge Union des Altmarkkreises Salzwedel hat einen neuen Vorsitzenden: den 16-jährigen Michael Benecke aus Zehren (bei Arendsee).

Von Cornelia Ahlfeld 09.10.2016, 21:00

Gardelegen l Aufbruch zu neuen Ufern oder Resignation: Noch sind die Wege der Jungen Union im Altmarkkreis Salzwedel nicht so ganz klar. Aber der Wille ist da, den Kreisverband wieder zu beleben. Zumindest bei den Mitgliedern, die sich am Freitagabend im Gardeleger Wirtshaus zur Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl eingefunden hatten. Die ließen sich allerdings an einer Hand abzählen. Von aktuell zwölf Mitgliedern der Nachwuchsgruppe der CDU waren fünf Mitglieder der Einladung zur Versammlung gefolgt. Jan Wießel, bis dato Vorsitzender des Kreisverbandes, bedauerte die geringe Resonanz, räumte aber auch ein, dass die politische Arbeit der jungen Christdemokraten „relativ eingeschlafen“ sei. „Es gab immer viele Ideen, wie man etwas besser machen kann, aber zur Umsetzung fehlen einfach die Leute“, sagte Wießel.

Die Veranstaltungsreihe „Junge Union trifft ...“, eine Gesprächsrunde unter anderem mit Politikern und Firmenvertretern, sei anfangs sehr gut gelaufen. In diesem Jahr habe es dazu überhaupt keine Resonanz gegeben. Sommerfest, das traditionelle Bowlingturnier und andere Veranstaltungen seien auch ausgefallen. „Es gab keine Rückmeldungen. Für das Bowlingturnier hatten sich zwei angemeldet. Dafür brauchen wir das nicht zu machen“, betonte Wießel. Auch auf die Einladung zur Versammlung mit Vorstandswahl habe es keine Reaktion gegeben.

Auch Patrick Adler, bis dahin noch stellvertretender Vorsitzender der Jungen Union, bedauerte die Situation. Einst seien es über 30 Mitglieder gewesen. „Die waren damals alle durchschnittlich 16 Jahre alt“, so Adler. Viele hätten mittlerweile die Altmark verlassen aufgrund von Ausbildung und Studium.

Neben Jan Wießel und Patrick Adler hatten sich am Freitagabend noch Anna Adler, Erik Janousch und Michael Benecke im Wirtshaus eingefunden. Beschlussfähig war die Runde nicht. So wurde – wie es die Satzung vorschreibt – die Versammlung formell aufgehoben und gleich wieder neu einberufen. „Dann reichen die anwesenden Mitglieder“, so Adler. Er formulierte dann einen Antrag, der einstimmig bestätigt wurde. Der Vorstand wurde postenmäßig verkleinert. Der neue Vorstand besteht nunmehr aus dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, der zugleich auch Schatzmeister ist, und einem Beisitzer. Einstimmig gewählt wurde dann der neue Vorsitzende. Dieses Amt führt nunmehr Michael Benecke aus. Der junge Mann ist in Zehren bei Arendsee zu Hause, ist 16 Jahre alt und besucht die Jeetze-Schule in Salzwedel. Zu seinem Stellvertreter wurde Jan Wießel gewählt. Der 25-Jährige ist beruflich als Mechatroniker tätig und wohnt in Gardelegen. Beisitzer ist Erik Janousch. Der 28-jährige Gardeleger studiert Recycling- und Entsorgungsmanagement in Magdeburg.

Patrick und Anna Adler werden den Kreisverband verlassen. Das junge Ehepaar – beide haben im August geheiratet – zieht aus beruflichen Gründen nach Königslutter. Patrick Adler wird in den Magdeburger Verband wechseln. Der 25-Jährige ist seit Jahren zudem im Landesvorstand der Jungen Union aktiv. Für die verbleibenden Mitglieder der Jungen Union ist nun die Wiederbelebung der politischen Arbeit ganz wichtig. Und vor allem die Gewinnung neuer Mitglieder. Michael Benecke zeigte sich am Freitagabend willens, da einiges in Angriff nehmen zu wollen. Der junge Mann hat auch schon Erfahrungen in der politischen Nachwuchsarbeit, denn er ist auch im Vorstand der Schüler-Union in Sachsen-Anhalt tätig. „Ich bin sehr guter Dinge, den Kreisverband wieder zu beleben“, zeigte sich der 16-Jährige optimistisch – gemeinsam mit der CDU und der Senioren-Union. Die Veranstaltungsreihe „Junge Union trifft ...“ soll auch weitergeführt werden.

Zuvor hatte Patrick Adler noch kurz über die Arbeit des Landesverbandes informiert, dem etwa 700 Mitglieder angehören. Schwerpunkt der politischen Arbeit sei in diesem Jahr die Landtagswahl und die Koalitionsverhandlungen gewesen. Eine Forderung der Jungen Union sei beispielsweise auch im Koalitionsvertrag aufgenommen worden. „Kein 13. Schuljahr“, so Adler.