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Wanderung Der heimischen Flora und Fauna auf der Spur

Mehr als 200 Wanderer haben sich am Karfreitag an der naturkundlichen Wanderung rund um den Dolchaur Berg beteiligt.

Von Cornelia Kaiser 15.04.2017, 03:00

Vienau. Michael Arens, Vorsitzender der Naturschutzfachgruppe Vienau und meist mit freundlichem Lächeln im Gesicht, strahlte am Karfreitag ganz besonders. Nicht nur, weil es ihm die Sonne, entgegen aller Prognosen, gleichtat, sondern weil sich weit mehr als 200 Teilnehmer zur naturkundlichen Wanderung rund um den Dolchauer Berg eingefunden hatten. Diese fand bereits zum 22. Mal statt und wurde gemeinsam mit dem Tourismusverein Kalbe, dem Reit- und Fahrverein „Dammkrug“, der Vienauer Jägerschaft und dem örtlichen Kirchenförderverein organisiert.

Dessen Vorsitzender Dirk Pelchen bat dann auch gleich zu Beginn ins frisch sanierte Gotteshaus, wo er den Wanderern erst noch einmal anhand eines Bibeltextes deutlich machte, warum das Osterfest gefeiert wird, um dann den Bogen von der Kreuzigung Jesu bis zu jenem Kreuz zu schlagen, das die Vienauer mit dem schweren Holzbockbefall ihrer Kirche zu tragen hatten. „Es war mir eine Freude zu sehen, dass so viele geholfen haben, sie wieder auferstehen zu lassen“, so Pelchen. Denn vor noch gar nicht langer Zeit hatten lediglich die Grundmauern des Gebäudes gestanden. Inzwischen ist es auch innen wieder fast komplett.

Von der Kirche aus ging es dann, vorbei am Vienauer Saal, wo die Jägerschaft bereits fleißig eine Trophäenausstellung und die spätere Auswertung des Naturquiz´ vorbereitete, in Richtung Dolchauer Berg. Michael Arens und seine Mitstreiter hatten im Vorfeld eine 5,5 Kilometer lange Strecke ausgewählt, „die auch Wege beinhaltet, die wir in den vergangenen Jahren noch nicht gegangen sind“, so Arens zu den Wanderern.

Zwischendurch legte er mit ihnen immer wieder Zwischenstopps ein, um sie über Flora und Fauna zu informieren. Unterstützt wurde er dabei von Förster Lothar Büst. Während dieser unter anderem auf die immer seltener werdende Fichte einging, machte Michael Arens zum Beispiel deutlich, welche Auswirkungen der geplante Bau der 110-kV-Leitung auf die heimische Vogelwelt haben wird. Schon jetzt sei diese durch Windräder, den Einsatz von Pestiziden und dem damit verbundenen Rückgang von Insekten sowie durch großflächige Fangnetze, mit denen zum Beispiel in Ägypten die Zugvögel gekascht werden, arg gefährdet. An weiteren Stationen ging Arens dann auch auf die Mythologie der Bäume sowie auf den Mehriner Heimatdichter Fritz Hagen und sein Schaffen ein.

Doch was wäre die naturkundliche Wanderung ohne den Besuch des Osterhasen? Er und seine Helfer hatten jede Menge Eier und Süßes auf dem Dolchauer Berg versteckt.