1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Klärwerk ist die größte Investition

Wasserverband Klärwerk ist die größte Investition

Der Gardeleger Wasserverband will 2018 rund drei Millionen Euro investieren.

Von Gesine Biermann 19.12.2017, 02:00

Gardelegen l Große Baustellen liegen auch im kommenden Jahr wieder vor dem Gardeleger Wasserverband. Abgestimmt wurden diese nun auch mit den Vertretern der Verbandsversammlung, die einstimmig grünes Licht für die geplanten Investitionen gaben.

Einige der Projekte sind indes nicht neu, sondern müssen 2018 erneut in Angriff genommen werden. So mussten allein vier Gemeinschaftsbaumaßnahmen mit der Stadt aus dem Wirtschaftsjahr 2017 ins folgende verschoben werden, darunter der Ersatzneubau der Schmutz- und Trinkwasserleitungen in der Rudolf-Breitscheid-Straße in Gardelegen und in der Siedlungsstraße in Mieste. Bei beiden Projekten war die Ausschreibung in diesem Jahr zwei Mal aufgehoben worden, informierte die Verbandsvorsitzende Katja Rötz während der jüngsten Sitzung.

Ebenfalls verschoben wurde die Erneuerung der Schmutzwasserleitungen in der Gardeleger Wächterstraße. Die Ausschreibung endete 2017 ohne Gebot. Gar keine Ausschreibung sei für Ersatzneubauten im Bereich des Miester Elsholzwegel erfolgt. Die Stadt habe da keine Notwendigkeit gesehen. Nach einigen „Unmutsbezeugungen“ von Bauwilligen und Gesprächen mit der Stadt sei dann aber doch Einigkeit erzielt worden. All diese Maßnahmen sollen nun 2018 erneut in Angriff genommen werden. Die Ausschreibungen seien bereits erfolgt, die Projekte mit den Bauamt auch schon abgestimmt, informierte Rötz

Rund 100 Meter Hauptleitungen sollen zum Beispiel an der Gardeleger Breitscheidstraße erneuert werden. Ebenso 14 Hausanschlüsse. „Davon sind 7 noch aus Blei“, mahnte Rötz. In der Wächterstraße sind sogar 31 Hausanschlüsse zu erneuern. Insgesamt 130 Meter Leitungen müssen hier verlegt werden. Die längste Strecke an Leitungen ist schließlich im Gardeleger Kiefernweg geplant. 175 Meter Schmutzwasserkanal und 140 Meter Schmutzwasserdruckleitungen müssen hier in die Erde. Dazu kommen fünf neue Schmutzwasserhauptanschlüsse und ein Schmutzpumpwerk, das von seinem ursprünglichen Standort im Kiefernwäldchen ans Ende der Straße verlegt werden soll. Die geplanten Kosten für 2018 betragen 126.000 Euro.

Die größte Investition im Schmutzwasserbereich ist im kommenden Jahr mit 356.000 Euro aber die Umrüstung der Technik in der Kläranlage Gardelegen. Zudem muss hier das Filterrückspülwasserbecken erneuert werden. Laut Kostenschätzung für 130.000 Euro. Aber auch viele kleinere Investitionen stehen im kommenden Jahr an. So will sich der Gardeleger Wasserverband unter anderem neue Service-Fahrzeuge zulegen. Es habe sich erwiesen, dass ein Kauf hier günstiger sei als Leasing, erläuterte der technische Leiter Karsten Scholz. Neue Technik soll ebenfalls angeschafft werden. So unter anderem für die Büroarbeitsplätze, aber auch für die Diagnosestellung bei Verstopfungen. Hier soll ein digitaler Kanalspiegel künftig helfen, Probleme zu erkennen, ohne dass Leitungen mit einer Kamera befahren werden müssen.