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Wasserverband Offene Forderungen von 481.500 Euro

Der Gardeleger Wasserverband hat derzeit offene Forderungen von 481.500 Euro.

Von Cornelia Ahlfeld 27.09.2017, 21:00

Gardelegen l Davon entfallen 330.800 Euro auf den Gebührenbereich. 150.700 Euro stammen aus nicht gezahlten Anschlussbeiträgen. Mit der Einführung des neuen Vollstreckungsprogrammes vor einem Jahr sei ein Rückgang zu verzeichnen. „Wenn Sie Zahlungen nicht oder nicht vollständig fristgerecht entrichten, erhalten Sie vom Wasserverband unangenehme Post“, lautet der erste Satz im neuen Informationsblatt Mahnung des Gardeleger Wasserverbandes. Nicht nur die Post dürfte unangenehm sein, sondern vor allem auch die Folgen für säumige Kunden des Wasserverbandes. Denn wer nicht zahlt, dem könnte nicht nur das Wasser abgedreht werden. Es droht die Vollstreckung bis hin zur Pfändung oder gar Zwangsversteigerung von Grundstücken. Letzteres allerdings ist im Bereich des Gardeleger Wasserverbandes bisher noch nicht passiert, betonte gestern auf Anfrage Geschäftsführerin Katja Rötz.

Sie hatte gemeinsam mit dem kaufmännischen Leiter des Wasserverbandes, Maik Giese, in der Verbandsversammlung am Montagabend die aktuellen Zahlen bei den offenen Forderungen vorgestellt. Die belaufen sich auf insgesamt 481.500 Euro. 330.800 Euro sind es bei den Gebühren und Grundgebühren, und 150.700 Euro fehlen dem Verband bei den Beiträgen für Grundstücksanschlüsse.

Allerdings sei im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang der offenen Forderungen zu verzeichnen. Und das sei dem neuen Mahn- und Vollstreckungsprogramm zu verdanken. Bei den Gebühren stand 2016 noch ein Minusbetrag von 375.000 Euro zu Buche. „Ein Rückgang von 44.000 Euro oder von 12 Prozent“, betonte Giese. Sehen müsse man dabei allerdings auch, dass in der Summe von 330.800 Euro allein 213.000 Euro enthalten seien, die größtenteils aus der Insolvenz der Gardeleger Garley-Brauerei stammen. Und diese 213.000 Euro würden so lange stehen bleiben, bis das Insolvenzverfahren abgeschlossen sei. „Und das kann bis zu 20 Jahre dauern“, so Giese.

Beim Blick auf die Gesamtgebühren-Einnahme von jährlich knapp 5,5 Millionen Euro (Trink- und Abwasser sowie Grundgebühren) sei die Summe der offenen Forderungen nicht so groß, betonte Rötz.

Von den Gebührenforderungen seien 13.600 Euro gestundet oder Ratenzahlungsverträge abgeschlossen worden. 104.200 Euro befinden sich in der Vollstreckung.

Bei den Anschlussbeiträgen gebe es im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 35 Prozent. Die offenen Forderungen belaufen sich aktuell auf 150.700 Euro. 2016 waren es noch 232.000 Euro, bilanzierte Giese. 20 .600 Euro wurden gestundet. Für 130.100 Euro laufen Vollstreckungsverfahren. „Wir sind also auf gutem Wege“, betonte Giese. Die neuen Mahnverfahren würden Wirkung zeigen. Zahlungserinnerungen gebe es nicht mehr. Bei Außenständen werde sofort gemahnt. Bis zu 250 Euro kommen fünf Euro Mahngebühren dazu. Die steigern sich je nach Höhe der offenen Forderungen auf bis zu 50 Euro. Dazu kommen Versäumniszuschläge.

Sollte nicht gezahlt werden, dann droht die Wasserabsperrung. Und auch das kostet wieder Geld, ebenso das Wiederanstellen des Wassers, wenn die offenen Forderungen beglichen sind. Bei der Vollstreckung geht es dann unter anderem um Kontenpfändung, Lohn- oder Mietpfändung bis hin zur Zwangsversteigerung.

Sollte jemand in Zahlungsschwierigkeiten strecken, sei es immer besser, sich mit dem Wasserverband in Verbindung zu setzen, um Lösungen zu finden, betonte Rötz.

Der Verband versuche zudem, die Kunden für einen Lastschrifteneinzug zu begeistern. Bisher liege die Sepa-Quote bei 56 Prozent.