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Windrad Gutachter untersuchen Rotorabsturz

Ursache wird ermittelt: Nach dem Absturz der Rotornabe samt Flügeln eines Windrads bei Jeggeleben sind zunächst Gutachter gefragt.

24.02.2021, 09:23

Jeggeleben/Liesten (dc) l Die Untersuchungen zur Ursache des Absturzes einer Rotornabe inklusive der Flügel von einer Windkraftanlagen im Windpark, der sich auf einer Ackerfläche zwischen Jeggeleben und Liesten befindet, dauern noch an, wie Erich Preißler, Betreiber der Anlage, auf Volksstimme-Anfrage mitteilt. Derzeit seien Gutachter durch den Hersteller der sich im Windpark befindlichen Anlagen beauftragt, zu ermitteln, was zum Absturz geführt haben könnte.

Wenn diese Erkenntnisse vorliegen, das werde etwa ab Mitte März bis Anfang April der fall sein, werde darüber entschieden, wie im Windpark weiter verfahren werde. „Dann wird gerechnet, ob sich eine Reparatur der Anlage lohnt“, so Preißler. Diese stehe bereits seit 16 oder 17 Jahren, so der Betreiber. Nach 20 Jahren Inbetriebnahme endet in der Regel die EEG-Vergütung. In den meisten Fällen werden Windkraftanlagen dann zurückgebaut oder repowert, das bedeutet, dass die Anlage durch neuere Technik mit höherem Wirkungsgrad, ersetzt werde.

Im Falle des defekten Windrades zwischen Jeggeleben und Liesten müsse überprüft werden, inwiefern eine Reparatur wirtschaftlich sinnvoll sei. Sei eine Reparatur keine Option, gebe es laut Preißler nur zwei Möglichkeiten. „Das Ganze abbauen oder später eine neue Anlage hinstellen.“

Ermittlungen seitens der Polizei geben es im Hinblick auf den Absturz des Rotors nicht. Dies wäre nur der Fall gewesen, wenn der Absturz in einem strafrechtlichen Zusammenhang stehe. Hinweise dazu liegen der Polizei allerdings nicht vor, wie es aus dem Polizeirevier Salzwedel hieß.

Auch das Landesamt für Verbraucherschutz strebte keine Untersuchungen an. Die Pressestelle teilte mit, dass das Amt für arbeitsschutzrechtliche Angelegenheiten zuständig ist. Zwar sei das Schadenereignis dort bekannt, „es handelt sich jedoch um kein Schadenereignis, das uns aus arbeitsschutzrechtlicher Sicht hätte angezeigt werden müssen.“ Insofern gebe es keinen Anhaltspunkt für Ermittlungen seitens der Gewerbeaufsicht.

Ende Januar stürzte der Rotor samt Flügel einer Windkraftanlage zwischen Jeggeleben und Liesten in die Tiefe. Verletzt wurde niemand. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt. Nach diesem Ereignis waren noch Tage danach Mitarbeiter von Fachfirmen damit beschäftigt, die abgestürzten Teile zu bergen. Dabei wurde auf dem landwirtschaftlich genutzten Gelände der Boden auch nach kleinsten Kunststoffteilen absucht.