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Orkan Xavier 40.000 Festmeter Holz geschädigt

Das Betreuungsforstamt Letzlingen warnt nach dem Sturmtief Xavier vor dem Betreten der Wälder außerhalb der Waldwege.

Von Cornelia Ahlfeld 11.10.2017, 03:00

Gardelegen l Auch nach dem Sturmtief Xavier vom vergangenen Donnerstag stehen täglich die Fahrzeuge auf den Waldwegen. Die Pilzsuche geht ungebrochen weiter, obgleich sich zahlreiche Bäume in den Wäldern in gefährlicher Schieflage befinden. Herausgebrochene Wurzelteller stehen hoch, abgebrochene Äste baumeln von Bäumen. Das unbekümmerte Pilzesuchen kann zurzeit ein durchaus gefährliches Unterfangen werden. Auch an den Straßen hängen Bäume bedrohlich schief zur Fahrbahn. Beispiele gibt es unter anderem entlang der alten Letzlinger Landstraße.

Das Betreuungsforstamt Letzlingen „rät dringend davon ab, Waldflächen außerhalb von Wegen zu betreten“, betonte Christiane Reinäcker, Büroleiterin im Forstamt. Durch den hohen Niederschlag der vergangenen Tage sei der Boden aufgeweicht, und es müsse auch noch in den kommenden Tagen damit gerechnet werden, dass Bäume umstürzen und abgebrochene Äste von den Bäumen herabfallen. „Wir sind gerade fertig mit den Schäden vom Sturm im Juni“, so Reinäcker. Beim Sturmtief Paul am 23. Juni waren es 30.000 Festmeter geschädigtes Holz.

Sturmtief Xavier erhöhte den Schaden. Nach ersten Schätzungen werden es dieses Mal 40.000 Festmeter geschädigtes Holz sein. Landesweit geht das Umweltministerium von etwa 300.000 Festmeter aus. Der Schwerpunkt liege in der Altmark, der Colbitz-Letzlinger Heide, im Bereich Anhalt und in der Annaburger Heide.

Im Bereich des Betreuungsforstamtes Letzlingen sei vor allem die Region Solpke, Breitenfeld, Berge und der Naturpark Drömling betroffen. Die Revierleiter seien seit Freitag mit der Aufnahme der Schäden beschäftigt und würden die Beräumung der Waldwege veranlassen, so Reinäcker. Gearbeitet werde mit Hochdruck.

Seit Freitag seien auch die Mitarbeiter der Kreisstraßenmeisterei im Einsatz, um die Sturmschäden zu erfassen und Sturmholz aufzuarbeiten. Die Beseitigung der Sturmschäden erfolge je nach Dringlichkeit. Zum Teil seien Warnschilder und Warnbaken aufgestellt worden, informierte auf Anfrage Kreissprecherin Birgit Eurich. Die Aufräumarbeiten seien sehr schwierig und auch gefährlich. „Sie fordern viel Logistik und Zeit. Wir bitten um Verständnis, wenn nicht sofort alle Sturmschäden beseitigt werden können“, betonte Eurich.