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Zusammenhalt Ein Picknick für acht Nationen

Multikulturell und bunt ging es am Wochenende im Gardeleger Bürgerpark zu.

Von Gesine Biermann 16.05.2017, 18:59

Gardelegen l „Die Idee hab ich eigentlich von Evi geklaut“, verriet Christina Dietmann fröhlich. Sie kümmert sich im Auftrag der Diakonischen Flüchtlingshilfe des Kirchenkreises Salzwedel um die Flüchtlingsfamilien und allein reisende Erwachsene und Jugendliche – ebenso wie ihre Kollegin Evelyn Ruppert-Schulze. Und die hatte in ihrem Bereich vor kurzen mal ein Frühlingspicknick organisiert. Kurzerhand lud Dietmann nun auch in Gardelegen dazu ein. Und das kam richtig gut an. Im Gardeleger Bürgerpark ging es am Sonnabend kunterbunt zu. Und auch ziemlich international.

Derzeit betreut Dietmann mit ihrem Team nämlich Flüchtlinge aus sieben Nationen. Sie kommen aus Afghanistan, dem Kosovo, aus Syrien, Indien, Somalia, Rumänien und Saudi-Arabien. Angeboten wird neben Deutschunterricht vor allem Hilfe im ganz normalen Alltag. Derzeit größtes Problem sei die Arbeitssuche, erzählt Dietmann – und sie würde sich wünschen, dass viele tolle Projekte auch in Gardelegen ankommen würden.

Rund 100 Menschen profitieren aktuell von der Arbeit der Helfer. Und auch sie waren am Sonnabend wieder pünktlich da, um Christina Dietmann zu unterstützen. Hannelore von Baehr, Bernd Götte, Brigitte Flach, Silke Finger, Christa Maria Goeddecke und Antonia Schulz kümmerten sich vor allem um die vielen Kinder, die mitgekommen waren.

Für sie waren viele Spiele vorbereitet. So konnten sie Tauziehen, Ball oder Boccia spielen. Bunte Fläschchen mit Seifenblasen standen ebenfalls hoch im Kurs, ebenso wie der Schminkstand von Antonia Schulz, die vor allem die kleinen Mädchen in Elfen und Feen verwandelte.

Und auch für das Büffet hatte jeder etwas mitgebracht, auch die Flüchtlingsfamilien, so dass dann auch wirklich für jeden etwas dabei war.

Verständigung war übrigens kein Problem: „Die Kinder sprechen alle schon fast fließend Deutsch“, freute sich Dietmann. Und die hatten am Sonnabend auch kein Problem, dort wo es nötig war, immer mal wieder als „Dolmetscher“ einzuspringen.