Zweckverband Dauerthema Breitband

Das Thema Breitband ist in Brunau seit vielen Jahren ein Thema. Schon 2011 pochte man auf schnelles Internet.

Von Malte Schmidt 13.12.2018, 05:00

Brunau l Seit der vergangenen Woche gehen die Mitarbeiter des Zweckverbandes Breitband Altmark (ZBA) in die Offensive. Mit Einwohnerversammlungen möchte unter anderem Dirk Benecke, Projektleiter des Zweckverbandes, Bürger in der Einheitsgemeinde Kalbe über den geplanten Breitbandausbau in der Region informieren.

So war er in der vergangenen Woche bereits in Badel zu Gast, wo er auf den Unmut der Einwohner traf, da zunächst nicht alle an das Netz angeschlossen werden könnten, weil die Fördermodalitäten des Landes einen Strich durch die Rechnung machen. Hintergrund sei, so erklären die ZBA-Mitarbeiter während ihrer Informationstour, dass im Jahr 2016 eine Markterkundung im Auftrag des Landes erfolgt sei. Unternehmen der Telekommunikationsbranche seien angeschrieben worden, die sich äußern sollten, in welchen Bereichen sie bereits ein Datenvolumen von 30 MBit anbieten oder wo dies in den nächsten drei Jahren geplant sei. Diese Bereiche seien als schwarze Löcher gekennzeichnet und dürften nicht mit Hilfe von Fördergeldern ausgebaut werden.

Damit wollen sich die Bürger aber nicht abfinden. Sie haben eine Petition aufgesetzt, die bald an die Landesregierung geschickt werden soll (die Volksstimme berichtete).

Auch in Brunau ist der Breitbandausbau schon seit vielen Jahren ein besonderes Thema. Aus diesem Grund waren am Dienstagabend Dirk Be- necke sowie Vertreter des zukünftigen Internetanbieters in die Grundschule zu Gast. „Lediglich die Dolchauer Straße, in fast der gesamten Länge, Grundstücke der Plather Straße und Liegenschaften im Bereich der Bahnhofsstraße sind in Brunau förderfähig“, erklärte Bürgermeister Karsten Ruth, der das Projekt auch in den umliegenden Dörfern mit begleitet. In allen anderen Bereichen des Dorfes bedient der freie Markt die Interessen der Anwohner. Aus diesem Grund werden auch die Brunauer die Petition unterschreiben und hoffen, dass die Landesregierung in absehbarer Zeit auf die Interessen der Bürger eingeht.

Die Brunauer und die Bewohner umliegender Orte beschäftigen sich schon seit dem Jahr 2011 mit dem Wunsch nach schnellerem Internet. Ein Ausbau ohne Förderung sei nicht machbar, hieß es damals. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ob das Vorhaben realisiert werden kann, bestimmen die Bürger mit. Denn nur bei einer noch nicht in ihrer Höhe feststehenden Akzeptanzquote könne gebaut werden, hieß es.

Die nächste Versammlung zum Thema Breitband findet heute in der Kalbenser Grundschule statt. Beginn ist um 19 Uhr.