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GWG Genthin Fehlbetrag bei Frohe Zukunft

Leerstände und die Abwanderung lässt die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft in die Verlustzone rutschen.

Von Mike Fleske 07.07.2015, 19:08

Genthin l Es waren keine erfreulichen Zahlen, die die Vorstandsmitglieder der GWG den Genossenschaftsmitgliedern im Stadtkulturhaus präsentierten. Zum Jahreswechsel 2015 lag die Zahl der leerstehenden Wohnungen bei 280. Das entspreche einer Leerstandsquote von 19,9 Prozent. Leerstände seien mit finanziellen Auswirkungen verbunden. „Betriebskosten und Kosten für die Instandhaltung zahlen wir weiter“, erläuterte Vorstand Peter Jelitte. Im Jahr 2014 hatte die Genossenschaft 1317 Mitglieder, 26 weniger als im Vorjahr.

Abschreibungen in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro, davon allein 900?000 Euro an Sonderabschreibungen, hätten das Ergebnis stark belastet. Letzlich sei dadurch ein Fehlbetrag von mehr als 134?000 Euro entstanden. „Wir müssen aufgrund des Ergebnisses den Kopf nicht in den Sand stecken, sind aber nicht glücklich, dass wir rote Zahlen präsentieren müssen“, bedauerte Jelitte. Dieses Minus kann die GWG aus Sonderrücklagen tilgen, was die Mitglieder auhc einstimmig bewilligten.

Seit rund 15 Jahren gebe es ein strukturelles Problem in den ostdeutschen Ländern, stellte Roland Maiwald, Vorsitzender des Aufsichtsrates fest. Der Bevölkerungsrückgang und die Abwanderung von jungen Fachkräften mache der GWG zu schaffen. „Es gibt keine Entwarnung für das laufende Jahr“, blickte der Aufsichtrat pessimistisch auf den aktuellen Stand. Genthin falle in der Wohnungswirtschaft hinter die Kreisstadt Burg zurück, deshalb wünschte sich Maiwald eine aktive Wirtschaftsförderung seitens der Verwaltung.

Eine Bitte, die der unter den rund 50 Gästen befindliche Bürgermeister Thomas Barz mit besonderem Interesse gehört haben dürfte. Unproblematisch verlief die Wahl des Aufsichtsrates. Margrit Herbst, Wolfgang Meißner und Roland Maiwald wurden in ihren Ämtern bestätigt. Mehr Diskussionen entstand bei der Abstimmung über die Änderung der Satzung. Einige Punkte wurden von den Mitgliedern stark diskutiert, was zur Folge hatte, dass der Vorstand eine Überprüfung der diskutierten Punkte zusagte und das weitere Vorgehen und die rechtlichen Hintergründe in der kommenden Mitgliederzeitung erläutern wird.

Erfreulicher verlief hingegen die Vorstellung des neuen Logos und des Layouts der GWG. „Es ist Zeit für einen Wandel“, überschrieb Wolfgang Kadura seine Präsentation eines optisch und textlich modernisierten Auftrittes der Genossenschaft. „Der Titel Frohe Zukunft hatte seine Berechtigung, ist aber ein schöner .“ Zudem sei der Name der Genossenschaft in der bisherigen Form zu lang, führte er im Hinblick auf den Internetauftritt, aber auch auf das bisherige Erscheinungsbild aus. Künftig sollen die Buchstaben „GWG“ und der Slogan „Wohnen mit Zukunft“, das Logo prägen.

Der juristisch eingetragene Name solle sich juristisch von Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft „Frohe Zukunft“ eG Genthin in „Genthiner Wohnungsbaugenossenschaft eG“ ändern. „Damit zeigen wir eine größere Verbundenheit zur Stadt Genthin“, machte Kadura deutlich. Letztlich stimmten die Mitglieder der namensänderung zu. Erfreuliches konnte zudem Vorstand Angela Grube vermelden. Im Hasenholztrift 38 bis 44 werde die treeppenhaussanierung in Angriff genommen.

Außerdem gibt es eine Nutzung für das Gebäude des alten Amtsgerichtes in der Brandenburger Straße. SEit 2001 betreut die GWG das Gebäude. Nun sollen dort altengerechte Wohnungen, eine tagespflegegruppe und Wohngruppen entstehen, verkündete Grube. Vor der Zeit abgeschlossen, ist die EDV-Umstellung. Die Montage der Rauchmelder findet im August und September statt.“ Damit kommt die GWG den gesetzlichen Anforderungen nach. Denn ab dem 31. Dezember 2015 sind Rauchmelder in der Wohnung Pflicht.