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Parken im Gespräch  Maß für Einwohner und Kundschaft

„Parken in Genthin“ - Lust oder Frust? Dafür soll ein neues Konzept her. Im Herbst werden sich die Stadträte damit beschäftigen.

Von Simone Pötschke 13.07.2015, 16:38

Genthin l Parken in der Innenstadt - ein Thema mit großem Diskussionsbedarf, das bei der Beratung der Gewerbetreibenden (Volksstimme berichtete) großen Raum einnahm. Bürgermeister Thomas Barz (parteilos) machte nach der Veranstaltung den Handlungsbedarf im Gespräch mit der Volksstimme deutlich: Es müsse ein neues Parkplatzkonzept erstellt werden, das der Innenstadt neue Impulse verleiht.

Das bestehende Konzept aus den 1990er Jahren müsse man grundsätzlich neu bewerten, unterstrich der Bürgermeister. Obwohl allein die rechnerische Zahl der Parkplätze in der Innenstadt durchaus auskömmlich sei. „Wir wollen zukünftig ein Maß an Parkplätzen sowohl für die Bürger, die in der Innenstadt wohnen, als auch für die Kundschaft finden“, formulierte der Bürgermeister den Anspruch an das neue Konzept.

Bevor die Stadträte sich jedoch dem Thema nach der Sommerpause widmen werden, haben Bürgermeister und Verwaltung bereits mit einigen Vorschlägen den Hut in den Ring geworden. Eine Überlegung geht beispielsweise dahin, die Parkplätze in der Brandenburger Straße in Fischgräten anzuordnen, womit die Parkflächen vervielfacht werden könnten. Problematisch bleibt dabei allerdings, ob dann die Straßenbreite für Rettungswagen und Feuerwehr ausreichen wird.

Zugleich steht auf der Agenda der Stadträte eine Antwort auf die Frage, ob die Stadt die zehn Parkuhren, die in der Großen und Kleinen Schulstraße aufgestellt sind, möglicherweise gänzlich außer Betrieb nehmen sollte. „Der Aufwand, die Uhren zu bewirtschaften, und der Nutzen müssen gegeneinander aufgewogen werden“, sagte Barz. Im vergangenen Jahr flossen mit den Parkuhren rund 4 000 Euro in die Stadtkasse.

Im vergangenen Jahr kündigte die Stadt Wartungsverträge mit einem externen Unternehmen und übertrug die Unterhaltungsarbeiten der Feuerwehr.´Zu einem Schwergewicht eines neuen Parkplatzkonzeptes könnte sich allerdings ein neuer Parkplatz im hinteren Bereich des A-Z-Geschäfts bis zum Bahnhof entwickeln.

Dieser Vorschlag kam im Verlaufe des Info-Abends mit den Gewerbetreibenen aus ihren eigenen Reihe. „Ich bin sehr froh, dass sie selbst den Vorschlag geäußet haben, geliebäugelt hat die Verwaltung durchaus mit einer solchen Variante“, räumte Barz ein. Ihr Vorteil bestünde in einer fußläufigen Verbindung zwischen Bahnhof und Innenstadt. Von großem Vorteil sei dabei die Tatsache, dass es sich bei der Fläche um kommunales Eigentum handele.

Schon in den 1990er Jahre hatte die Stadt Großes mit dem Bereich vor, das Projekt einer Fußgängerpassage scheiterte jedoch. Ein neuer großer Parkplatz zwischen dem hinteren Bereich des Geschäfts A-Z und dem Bahnhof habe, so Bürgermeister Thomas Barz, nicht nur für die Innenstadt Bedeutung. Er stelle auch für die stets bis auf den letzten Parkplatz genutzten Parkflächen am Bahnhof eine gewisse Entlastung dar. Möglicherweise könnten hier auch Wohnmobile einen Zwischenstopp einlegen.

Aber: Der neue Parkplatz wird keine schnelle Angelegenheit sein. Zunächst müssen in den Fachausschüssen alle Vorschläge zum neuen Parkplatzkonzept gesammtelt werden. Danach müssen Kosten ermittelt und geprüft werden, ob möglicherweise Fördermitteleingeworben werden können.