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Trinkwasserverband Schichtende für Rohre der 1930er

Für eine bessere Infrastruktur wird voraussichtlich Ende August die zweite neue Kunststoffrohr-Strecke ans Versorgungsnetz gehen.

Von Natalie Häuser 02.08.2015, 17:50

Genthin l Seit rund vier Wochen wird eine der „Hauptschlagadern“ des Wasserwerkes für die Trinkwasserversorgung vom Wasserwerk Genthin in Richtung Jerichow an der B 107 erneuert. Der Abschnitt bis nach Genthin-Wald steht dabei noch bis voraussichtlich 24. August im Zentrum der Arbeiten, die mit der Genthiner Straßen- und Tiefbaufirma Buchheister von einem lokalen Anbieter betreut werden.

„Die Erneuerung wurde aufgrund des Alters nötig. Die Leitungen stammen zum Teil aus den 1930er Jahren und bestehen aus Asbestzement“, sagt Manuel Meißner, Rohrnetzmeister beim Trink- und Abwasserverband Genthin. Wann genau die Einbindung des erneuerten Abschnittes ins Gesamtnetz erfolgt, steht noch nicht abschließend fest. „Es kann auch mal passieren, dass eine Druckprobe oder Wasseranalyse nicht in Ordnung ist. In diesem Fall müsste das Netz noch einmal überprüft werden“, sagt Meißner über die Vorgehensweise vor der Einbindung der ersetzten Leitungen ans Trinkwassernetz der Stadt Genthin.

Insgesamt erneuert der Verband etwa 2,5 Kilometer Rohrleitungsnetz bis nach Genthin-Wald. Dabei muss der Verband auch auf Unvorhersehbares, wie eine Veränderung der Trassenführung, vorbereitet sein. „Die Rohre werden in einer Tiefe zwischen 1,40 Meter und 2,50 Meter eingesetzt. Allerdings ist die Tiefe immer abhängig davon, ob es zum Beispiel Knotenpunkte mit anderen Versorgungsleitungen gibt“, erklärt der Rohrnetzmeister.

In einem ersten Abschnitt wurden bereits insgesamt 500 Meter der alten Versorgungsleitung durch neue, aus dem thermoplastischen Kunststoff Polyethylen bestehende Rohrleitungen ersetzt. Dies betrifft die Verbindung beginnend beim Wasserwerk Genthin bis hin zur Hasenholztrift.

Bei einer Druckprobe Ende Juni wurde die neue Wasserwerksausgangsleitung auf Dichtheit geprüft und bescheinigt, dass die Verbindung einsatzbereit ist. Das Projekt zur Erneuerung der Trinkwasser-Infrastruktur läuft seit Anfang April dieses Jahres. „Ziel ist es, die Infrastruktur des Trinkwassernetzes zu verbessern und die Versorgungssicherheit für die Abnehmer der Region zu erhöhen“, informierte Verbandsgeschäftsführerin Loretta Kablitz. Durch eine neu eingebaute Messvorrichtung im Rohrleitungssystem ist es nun auch möglich, ungewöhnliche Wasserbewegungen bzw. Druckabfälle im Netz, wie sie bei Wasserrohrbrüchen vorkommen, schneller zu registrieren. Einschließlich des bis voraussichtlich Ende August eingebundenen Abschnittes, vom Genthiner Wasserwerk bis Genthin-Wald, investierte der TAV Genthin zirka 400 000 Euro in die Neuverlegung.