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Kartoffelsuppenkönig Frische Zutaten und viel Liebe

Es ist ein Titel, der eine Küche schmückt: „Kartoffelsuppenkönig“. In diesem Jahr ging er nach Hohenwarthe.

Von Mike Fleske 21.09.2015, 01:01

Genthin l Um Punkt Zwölf wird gegessen. Diese alte Mittagstisch-Regel gilt auch beim Genthiner Kartoffelfest. Denn um diese Uhrzeit standen acht ganz unterschiedliche Suppentöpfe auf einem langen Tisch auf der Bühne im Volkspark. Köche aus der Region hatten auch in diesem Jahr ganz besondere Kartoffelsuppen zubereitet und diese in den Wettbewerb um die Königswürde geschickt. Denn mittlerweile ist die Auszeichnung „Kartoffelsuppenkönig“ mit Renommee im Jerichower Land verbunden.

Als Erste, durften bekannte Gesichter aus Kommunalpolitik und Kultur von der Suppe kosten. In der Jury waren in diesem Jahr unter anderem acht Ortsbürgermeister- und vorsteher, zwei Vorstandsmitglieder des Brandenburger-Karnevalsclubs, zwei Landtagsabgeordneten sowie Landrat Steffen Burchhardt.

Sie waren der erlesene Kreis, der mit feinem Gaumen über den 20. Titel befinden sollte. „Ich mag es gern deftig“, verriet Landrat Burchhardt, der bereits zum zweiten Mal Juror sein durfte. Allerdings hatte er einen anderen Geschmack als seine Mitstreiter. „Im vergangenen Jahr ist mein Favorit Letzter geworden.“ Auch diesmal waren die Unterschiede deutlich. „Man schmeckt klar die verschiedenen Zutaten und Gewürze“, meinte der Landtagsabgeordnete Detlef Radke

 

„Ich habe schon einen klaren Favoriten“, bekannte Karnevalist Mario Heitz nach der Hälfte der zu probierenden Suppen. „Ich mag die traditionelle Küche, bin aber auch offen für exotische Sachen.“ Wirklich exotisch wurde es in diesem Jahr nicht, aber die Köche hatten sich einiges einfallen lassen. Mal gaben Würstchen der Suppe eine besondere Note, mal Petersilie oder Pilze. Auch in Konsistenz und Farbe unterschieden sich die Suppen zum Teil deutlich. Nach der sechsten Suppe hatte der Politiker Harry Czeke einen klaren Favoriten. „Da müsste noch was ganz Besonderes kommen, um das zu toppen.“ Den Landtagsabgeordneten wird Moderator Holger Salmen in bester Erinnerung behalten, hatte er ihn doch als Harry Zecke angekündigt und war mit einem freundlichen Knuff auf den Irrtum hingewiesen worden.

Am Ende bekamen alle Suppen Punkte von den Juroren, was dafür sprach, dass alle Eintöpfe ihre Qualitäten besaßen und es daher keine Verlierer gab. Am Ende vereinte die Kartoffelsuppe des Hotel & Restaurants Waldschänke aus Hohenwarthe die meisten Punkte auf sich. Es sei eine klassische kräftige Kartoffelsuppe, befand Juror Franz Schuster. „Nicht zu schwach, aber auch nicht zu stark gewürzt.“ Ein weiteres Geheimnis verriet Monika Kowallik-Haase vom siegreichen Restaurant Waldschänke. „Die Suppe wurde unter der Leitung von Koch Phillipp Henning mit viel Liebe gekocht.“

Die Wirtin versprach: „Die Urkunde bekommt einen Ehrenplatz im Restaurant.“ Mit dem Sieg wechselte die Kochmütze des Kartoffelsuppenkönigs von Karow nach Hohenwarthe. Im vergangenen Jahr hatte das Team um Jörg Holstein den Sieg errungen. Diesmal erreichte Holstein den zweiten Platz. „Das geht schon so in Ordnung“, befand er. Auch auf dem dritten Platz tummelte sich ein bekanntes Gesicht. Heidi Herregott war 2011 Erste und in diesem Jahr mit dem bronzenen Treppchen zufrieden.

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