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Konzert „So schön“ im Volkspark

Vierköpfige Band begeistert die Zuhörer beim Freiluftkonzert.

Von Mike Fleske 22.09.2015, 21:00

Genthin l Auch in diesem Jahr machte Robby Schulze seinem Ruf als hochkarätiger Singer/Songwriter alle Ehre. Obwohl das Auftaktkonzert zum Kartoffelfest ein wenig kleiner als in den Vorjahren ausfiel. In den vergangenen Jahren hatte eine große All-Star-Band aus Genthiner Künstlern auf der Bühne gestanden.

Das Quartett bestehend aus Schulze, dem Pianisten Christoph Küpper, Gitarristen Sebastian Peschke und Sängerin Jenny Rölecke bot ein 90-minütiges Programm und brachte das Publikum schnell auf seine Seite. Allerdings dominierte bei den romantisch-verträumten Stücken wie „Das letzte Blatt am Baum“ oder „Wir sind das Schiff“ das andächtige Zuhören des Publikums und manchen Gänsehautmoment. „Eigentlich höre ich solche Musik nicht so sehr, aber das gefällt mir“, meinte ein Besucher, der sich als Fußball-Fan des BVB zu erkennen gab und traf damit durchaus die Meinung vieler der zu diesem Zeitpunkt im Volkspark versammelten Besucher.

Party-Stimmung kam auf, als die Band auf die englischsprachigen Stücke wechselte, die Schulze für seine erste Band Black Flame geschrieben hat. „Something impossible“ oder „Not fair“ ließen den Funken überspringen und die ersten Tänzer aktiv werden. „Ihr seid der Hammer“, rief Schulze immer wieder, begeistert von seinen Genthinern, die ihm seit Jahren die Treue halten. Besonders das Stück „So schön (bei euch zu sein)“ ließ kaum jemanden an seinem Platz bleiben.

Das Lied ist mittlerweile die Hymne der Kanalstadt, da es die Grundlage für den von den Kindern der Uhlandschule geschriebenen „Genthin-Songs“ ist. Den Kings of Leon-Titel „Use somebody“, spielte die Band im Schulze-Sound, sodass er als Coverversion fast nicht auffiel, sondern wie ein eigenes Stück klang. Das Konzert lebte nicht nur von Schulzes Stimmkraft und Persönlichkeit, sondern auch von den versierten Mitmusikern. Küpper passte sein Pianospiel den Stücken an, konnte den Sound mal vorantreiben, mal ganz vorsichtig untermalen.Peschke lieferte ein zurückhaltendes aber dennoch markantes Gitarrenspiel, während die Stimme Jenny Röleckes sich immer wieder herausschälte, Spitzen setzte und den satten Sound komplettierte.

Es war ein rundum gelungener Konzertabend, der mit dem pfiffig intonierten Lindenberg-Klassiker „Cello“ ausklang. Dabei übernahm Robby Schulze nicht nur den Lindenbergschen Gesangspart, sondern auch die in der neuen Version von Clueso beigesteuerten Rap-Passagen. Auch das gelang vorzüglich.