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Tierpark Im Bambus lässt sich‘s gut brüten

Hautnah sind im Zabakucker Tierpark bald die gefiederten Bewohner der Vogelvoliere mitten in der Anlage zu erleben.

Von Natalie Häuser 22.09.2015, 09:00

Zabakuck l Fünf Nymphensittich-Paare gehören seit Kurzem zur gefiederten Familie in der neu entstandenen Vogelvoliere des Zabakucker Tierparks. Diese soll schon bald für die Besucher statt nur von draußen durch den Zaun, auch von innen zu bewundern sein. „Wir warten auf das Baumaterial“, sagt Tierpark-Leiterin Juliane Reimann, die zeigt, was sich in dem Riesen-Vogelkäfig entdecken lässt. Darunter zum Beispiel eine Bruthilfe für die Wellensittiche, die sich die Tierpark-Mitarbeiter im Magdeburger Zoo abgeguckt haben.

Wenn man die farbigen Vögel aus der Familie der Papageien so beim Schnäbeln beobachtet, ist das gute miteinander Auskommen eine super Voraussetzung dafür, dass bald alle Bambusstämme, in die die Wellensittiche durch kleine Löcher zum Brüten schlüpfen, bald ausgebucht sind. Zukünftig sollen dies die Besucher hautnah miterleben. Nachdem eine Schleuse passiert wurde, stehen sie mittendrin im Vogel-Dschungel, in dem momentan schon insgesamt 55 Tiere leben. Kapazität hat die Anlage für rund 150 Tiere, je nach Größe der Vögel.

Besonders stolz sind die Tierpark-Mitarbeiter auf das Pärchen der Himalaya-Glanzfasane, die sich in dem Vogelgehege sichtlich wohlfühlen und am Zaun auf- und ablaufen. Sie ähneln einem Pfau und sind unter dem Namen Danphe als Wappenvogel Nepals bekannt.

Die Begrenzung des etwa drei Meter in die Voliere hinein angelegten Besucherweges soll aus einem recycelbaren Material, sogenanntem WPC (eine Holz-Kunststoff-Verbindung) gebaut werden. Der Werkstoff hat den Vorteil, dass er gegenüber reinen Holzbaustoffen eine hohe Verformbarkeit möglich macht. Die Bäume, auf denen die gefiederten Bewohner Platz genommen haben, sehen nicht nur abgestorben aus, sie sind es auch. „Das ist zum Schutz der Vögel, für die einige Pflanzenarten auch giftig sind und außerdem bearbeiten sie die Bäume auch mit ihren Schnäbeln oder bauen Nester“, erklärt die Tierpark-Leiterin.

Durch das einheitlich dunkelbraune Gehölz sind die bunten Vögel auch gleich viel besser zu entdecken, die bei Regen auch Platz unter einem Dach im mittig in der Voliere aufgestellten Vogelhäuschen finden. Um das bunte Sortiment noch umfangreicher zu machen, sollen künftig auch noch ein paar mehr Rosellasittiche dazu kommen, die in ihrem Gefieder nahezu alle Farben des Regenbogens vereinen. „Außerdem sollen sich noch weitere Sitticharten wie der Pennantsittich, der Gelbwangenrosella oder Sonnensittiche zu den jetzigen Arten gesellen“, sagt Reimann über die derzeitige Planung des Bestands.