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Bauarbeiten Wasser adè auf der Scholl-Straße

Über den 3. Bauabschnitt der B 1 informierte Heiderose Seidel vom Planungsbüro Seidel die Mitglieder des Bau- und Vergabeausschusses.

Von Mike Fleske 28.10.2015, 11:00

Genthin l Auf 675 Metern wird ab dem kommenden Jahr die Ortsdurchfahrt auf der Geschwister-Scholl-Straße saniert. „Dieser Bereich ist allerdings in einer Jahresscheibe nicht zu schaffen“, machte Heiderose Seidel vom Planungsbüro Seidel, im Auftrag der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) deutlich. Der dritte Bauabschnitt beginnt 2016 auf 410 Metern von der Werderstraße aus bis zur Lieferzufahrt des Edeka-Marktes. Die nächsten 265 Meter bis etwa zur Höhe Wasserturm folgen ab 2017. Während dieser Zeit werde in der Jahn- und der Seminarstraße das Linksabbiegen ermöglicht, erläuterte Seidel. Zudem werde die Querungsinsel auf der Schollstraße in Richtung Seminarstraße verschoben.

Eine Änderung, die auf das Wohlwollen der Ausschussmitglieder stieß. „Es ist gut, dass der Fußgängerweg versetzt wird. Schulkinder gehen oft einfach über die Straße zum Bus“, fand Norbert Müller (CDU). Betreffend der Bushaltestelle in der Schollstraße wollte Horst Leiste (SPD) wissen, ob auch dieser Bereich bei den Bauarbeiten berücksichtigt werde. „Dort wird die Fahrbahn erneuert, sowie der Ein- und Ausstieg und der Steigbelag“; konnte ihm Heiderose Seidel mitteilen. Nicht Teil des Projektes sind hingegen die Wartehäusschen. „Der Hochbauteil muss gesondert betrachtet werden“, machte Seidel deutlich.

Änderungen zur bisherigen Planung hätten sich durch Probleme bei der Regenentwässerung, sowie der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse ergeben. „Dort haben wir ungünstige Verhältnisse“, musste Seidel feststellen. Allerdings werde die Straße in einer Flachbauweise erneuert, bei der seitlich das Regenwasser aufgenommen werden könne. Zudem erfolge eine direkte Ableitung zum Elbe-Havel-Kanal. Für den Ablauf des Regenwassers interessierte sich auch Lutz Nitz (Bündnis 90/Die Grünen). „Die Neigung ist nicht optimal, gibt es die Sicherheit, dass bei Starkregen große Pfützen vermieden werden?“ Die Planerin erwiderte darauf, dass außergewöhnliche Ereignisse niemals Bestandteil einer Planungsgrundlage seien. „Es wird aber dennoch eine wesentliche Verbesserung zum jetzigen Leitungsstand geben.“

Die Gefahr, dass auf der Straße regelmäßig nach Regenfällen Land unter herrsche, schätzte sie als äußerst gering ein. Auf die Frage von Andy Martius (CDU-Fraktion), wie es um die Ableitung in den Kanal bestellt sei, wenn Öl auslaufe, antwortete Bürgermeister Thomas Barz (parteilos). „In diesem Fall kommen spezielle Gullypfropfen zum Einsatz.“ Für die Abwasserleitung werden auch private Grundstücke eingebunden, unter anderem wird ein Staunkanal eingericht.

„Die Anlieger werden wieder an den kommunalen Regenwasserkanal angeschlossen“, erläuterte Seidel. Es erfolge eine getrennte Führung der Regenwasser aus der Straße und der kommunalen Regenwasser. Mehr kosten sollen die Erweiterungen in der Entwässerung nicht. „Sämtliche Veränderungen sind Bestandteil des bekannten Finanzierungsbeschlusses“, beantwortete Bauamtsleiterin Dagmar Turian eine Frage Franz Schusters (LWG Fiener) nach den Kosten. Auch der dritte Bauabschnitt wird unter Vollsperrung gebaut. Die Umleitung wird wieder über Brettin geführt.