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Diakonie Möbellager wird nicht eingestampft

Allen Gerüchten zum Trotz: Das soziale Möbellager der Diakonie in Altenplathow hat für die nächsten drei Jahre eine Perspektive.

Von Simone Pötschke 29.10.2015, 15:00

Genthin l Nein, das Möbellager der Diakonie in Altenplathow werde nicht geschlossen, erteilten gestern sowohl Diakonie-Geschäftsführer Reinbern Erben als auch Christoph Grothe, Mitarbeiter des Diakonischen Werkes im Haus der Wohnhilfe, allen kursierenden Gerüchten, aber auch Befürchtungen eine klare Absage.

Es entspreche allerdings den Tatsachen, dass zum 30. November eine halbjährige AGH-(Arbeitsgelegenheit)-Maßnahme für die Tätigkeit von drei Mitarbeitern auslaufe, bestätigte Grothe. Bis Mai hatte die Diakonie das Programm „Aktiv zur Rente plus“ genutzt, um die Arbeit im Möbellager aufrecht zu erhalten. Christoph Grothe versicherte gegenüber Volksstimme: „Auf gar keinen Fall wird ein solch wichtiges niederschwelliges Angebot wie das Möbellager eingestampft.“ Im Gegenteil. Diakonie-Geschäftsführer Reinbern Erben zeigte auf Anfrage der Volksstimme die Perspektive des Möbellagers auf.

Demnach bemüht sich die Diakonie um den weiteren Bestand des Möbellagers im Rahmen einer Maßnahme des neu aufgelegten Bundesprogramms „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt - SoTA“ – gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales -, bei dem sozialversicherungspflichtige Jobs geschaffen werden.

„Damit wollen wir die Einrichtung auf wenigstens drei Jahre sicher aufstellen“, sagte Erben. Fünf Personen sollen hier zukünftig beschäftigt werden. Ob die neue Maßnahme sich zeitlich unmittelbar an die auslaufende AGH-Maßnahme anschließen wird und wie die Anleitung erfolgt, ist derzeit noch nicht endgültig geklärt.

Das Projekt Möbellager lebt ausschließlich von Spenden und Förderprogrammen. Es dürfte nach gesetzlichen Vorgaben auch nicht gewerblich betrieben werden. Hier können Bedürftige, darunter fallen auch Flüchtlinge, zum Beispiel gegen Vorlage eines vom Job-Center ausgestellten Gutscheines Möbel und Ausstattungsgegenstände in Empfang nehmen. Das Möbellager zog nach der Wende in die einstige Kaufhalle aus DDR-Zeiten.