1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. Einmal Bundeskanzler sein...

Demokratie leben! Einmal Bundeskanzler sein...

Mit einem Softwarepaket möchten die Jugendhäuser in Genthin und Umgebung Demokratie und Politik auf moderne Art vermitteln.

Von Mike Fleske 02.01.2016, 06:00

Genthin l Das Jugendhaus Thomas Morus geht neue Wege in der Vermittlung von demokratischen und politischen Zusammenhängen. „Wir wollen die Jugendlichen dort abholen, wo sie sich aufhalten“, sagt Jugendhaus-Leiter André Eikel. Das seien heute Online-Welten und der Computer im Allgemeinen. Am Rande des Startes des Minecraft-Projektes, für das in den vier Jugendhäusern in Genthin, Tucheim, Jerichow und Parey neue Computersysteme angeschafft wurden, wurde auch ein neues Softwarepaket vorgestellt. Die zwölf Spiele wurden mit Mitteln aus dem Aktionsfonds des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ finanziert. Im Aktionsfonds werden Projekte in Höhe bis zu 400 Euro gefördert. In dem Paket finden sich Spiele wie der „Politik Simulator“, bei dem die Spieler ihr Geschick als Kanzler oder Präsident versuchen müssen. Dabei sollen sie Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Innen- und Außenpolitik sowie Umwelt und Kultur umsetzen und müssen auf verschiedene Einflüsse reagieren.

In eine ganz ähnliche Richtung geht das Spiel „Bundeskanzler“, bei dem Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit, Konzepte gegen die Klimaerwärmung oder die innere Sicherheit geregelt werden müssen. „Natürlich sind diese Spiele kein Ersatz für den Schulunterricht und bilden die Wirklichkeit auch nicht zu 100 Prozent ab, aber sie helfen jungen Leuten ein Gespür für gesellschaftliche und politische Zusammenhänge zu bekommen“, sagt Eikel. Im kommenden Jahr würden sich die Jugendlichen aufgrund der bevorstehenden Landtagswahl mit Politik beschäftigen, dann seien die Spiele eine weitere Möglichkeit solche Themen auch im Jugendhaus zu begleiten. Zur Software gehören auch die Simulationen „Sims 4“, „Anno 2070“ oder auch „Cities Skyline“. Die Städtebausoftware Cities soll auch auf besondere Weise genutzt werden. „Ich kann mir vorstellen, dass wir ein Tunier veranstalten, bei dem die schönste Stadt entsteht und prämiert wird“, schlägt der Jugendhaus-Leiter vor. Auch die höchsten Bauwerke oder kreativsten Einfälle könnten prämiert werden.