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Lenkungskreis Ruhiger Demonstrationsverlauf

Einen allgemein ruhigen Verlauf hätten die Veranstaltungen am Sonntag in Genthin genommen. Dieses Resümee zog Fachbereichsleiter Paul Karle.

Von Mike Fleske 20.01.2016, 06:00

Genthin l Während der Sitzung des Lenkungskreises wurde auch ein Resümee der Veranstaltungen am vergangenen Sonntag gezogen. „Der Demonstrationszug ist kontrolliert verlaufen und die Versammlung ist gegen 16 Uhr beendet worden“, erläuterte Paul Karle vom Fachbereich Verwaltung den Ablauf der Kundgebung auf dem Marktplatz.

Die auswärtigen Teilnehmer wären nach der Beendigung der Demonstration ohne Zwischenfälle vom Bahnhof abgefahren und hätten die Stadt verlassen. Auch die Veranstaltung für Demokratie, Frieden und Toleranz, zu der die Kirchen und die Stadt aufgerufen hatten, sei ohne Probleme verlaufen. Auch die Teilnehmer der Veranstaltung, bei der die Genthiner Stadträte sprachen, hätten den Bereich hinter der Kirche problemlos erreichen und wieder verlassen können. Ähnlich äußert sich auch Polizeisprecher Thomas Kriebitzsch.

Es habe bei der Ankunft der rechten Versammlungsteilnehmer auf dem Marktplatz einen Versuch des Vordringens Linksradikaler gegeben. „Ein Zusammenstoß der beiden Gruppierungen ist durch die Polizei verhindert worden“, berichtet Kriebitzsch. Auch habe es in der Schulstraße Schneeballwürfe in Richtung der Polizei und der Rechten gegeben. „Aus polizeilicher Sicht war es ein ruhiger Versammlungsverlauf, es ist gelungen, das Demonstrationsrecht für alle Seiten sicherzustellen.“ Pfarrerin Beate Eisert, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Pfarrer Stephan Donath ein Friedensgebet vor der St. Trinitatiskirche sprach, nannte die Veranstaltung für Toleranz erfolgreich.

„Es war ein gutes Miteinander aller Menschen, die trotz der schwierigen Zeiten und Herausforderungen in unserem Land für Demokratie und für Menschenrechte einstehen.“ Es habe gutgetan zu spüren, dass viele Leute unterschiedlicher Gruppierungen, Parteien und Kirchen zusammenstehen für eine vielfältige Stadt Genthin, in der viele verschiedene Menschen Platz haben. Im Lenkungskreis ging es erneut um die Hilfe für junge Flüchtlinge. Christoph Grothe von der Diakonie machte deutlich, dass Betten, Matratzen und Kleiderschränke benötigt würden, um eine erste Ausstattung für Flüchtlinge mit Bleiberecht zu gewährleisten. Problem sei derzeit, dass sich das Auto des Möbellagers in der Reparatur befinde.

Angenommen würden von den Flüchtlingen die Angebote der Schwangerschaftsberatungsstelle und der Tafel. Rund die Hälfte der Kunden seien Flüchtlinge. „Die Versorgung aller Hilfesuchenden ist weiterhin gewährleistet“, machte Grothe deutlich. Er machte auch auf eine Reihe von Angeboten der Sportvereine aufmerksam, die innerhalb ihrer integrativen Arbeit Möglichkeiten für die sportliche Teilnahme anbieten. Möglich seien vor allem Ballsportaten. Relativ neu ist eine Schachrunde, die am Mittwoch um 14 Uhr in der Stadt- und Kreisbibliothek zusammenkommt und allen Interessierten offensteht.