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Wahl Jens Neumann neu im Nabu-Vorstand

Der Nabu-Kreisverband Jerichower Land hat einen neuen Vorstand. Vorsitzender geblieben ist Sven Königsmark, neu im Gremium Jens Neumann.

Von Sigrun Tausche 15.02.2016, 17:00

Parey l Der Nabu-Kreisverband Jerichower Land hat 93 Mitglieder, von denen die meisten aber lediglich Fördermitglieder sind. Auch vom „aktiven Kern“ konnten diesmal nicht alle dabei sein – lediglich zehn Stimmberechtigte waren anwesend und zusätzlich noch einige Gäste.

Vom bisherigen Vorstand hatte sich nur die bisherige stellvertretende Vorsitzende Katja Alsleben nicht mehr zur Wahl gestellt, weil sie jetzt etwas weiter entfernt wohnt. Mitglied wolle sie jedoch bleiben, betonte Sven Königsmark. Dafür stellte sich nun Jens Neumann für dieses Amt zur Verfügung. Des Weiteren tauschten Veronika Handge und Henriette Wambach ihre Ämter: Henriette Wambach ist jetzt Schriftführerin, Veronika Handge Beisitzerin.

Bericht über die Arbeit im vergangenen Jahr erstattete Sven Königsmark. Exkursionen gehörten dazu wie anlässlich der „Stunde der Wintervögel“ rund um „Gladows Loch“, zum Krötenzaun bei Klietznick, anlässlich der „Stunde der Gartenvögel“ zur „Haulanke bei Parey, zum „Geo-Tag der Artenvielfalt“ in die „Taufwiesenberge“ zwischen Niegripp und Hohenwarthe und zum „Birdwatch“ diesmal zum Kiessee Parey. Hier konnten 39 Vogelarten beobachtet werden.

Errichtet wurde eine neue Storchenhorstanlage auf dem „Elbauenhof“ Janßen, der Krötenzaun wurde wieder aufgebaut und betreut, wobei im vergangenen Jahr besonders auffiel, dass etwa dreieinhalb Mal so viele Braunfrösche wie 2014 registriert wurden, während die anderen Arten etwa gleich blieben. Seit der Krötenzaun das erste Mal aufgebaut wurde seien jetzt insgesamt 106 242 Amphibien eingesammelt und zum Laichgewässer gebracht!

Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr Vogel- und Fledermauskästen im Bereich der Kita Parey angebracht. Hier haben sich insbesondere Henriette Wambach und Horst Styhler engagiert.

Sven Königsmark übernahm auch wieder einige Umfangreiche Vogelzählungen, wie die Wasservogelzählung und eine Möwenschlafplatzzählung am neuen Pareyer Kiessee. Mit über 1000 Vögeln sei dieser inzwischen der größte Möwenschlafplatz der Region.

Zuarbeiten zu B-Plänen und anderen Verfahren gehörten ebenfalls zu den Aufgaben, und auch die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ konnte erneut vergeben werden.

Um den Fledermausbunker bei Genthin erweitern zu können, sei bei der Sparkasse ein Förderantrag gestellt worden. Der Bunker wurde – wie Kontrollbesuche zeigten – von den Tieren angenommen.

Angenommen werde auch der Eulenkasten beim Tierhotel. Dort konnten Schleiereulen beobachtet werden, jedoch erfolgte während der Brutzeit keine Kontrolle, um die Vögel nicht zu stören. Vermutlich gab es aber noch keinen Bruterfolg.

Ein Vortrag zum „Vogel des Jahres“ wurde in Parchen gehalten, und in Parey trafen sich die Mitglieder und weitere Naturfreunde erneut zum Sommerfest sowie zur Weihnachtsfeier bei Georg Neugebauer.

Den Finanzbericht und den neuen Haushalt stellte Ralf Grunicke vor.

Eine Vorschlagsliste zu Aktionen in diesem Jahr stellte Sven Königsmark zur Diskussion. Sie fand die Zustimmung der Anwesenden und wurde noch durch weitere Vorschläge ergänzt. Relativ konkrete Termine gibt es aber erst für einige Vorhaben wie den Exkursionen zur „Stunde der Gartenvögel“ (13. bis 15. Mai), zum „Geo-Tag der Artenvielfalt“ (13. Juni), zur „Batnight“ (20. Internationale Fledermausnacht) am 27./28. August und zum „Birdwatch“ am 2. Oktober.

Die erste Exkursion zur „Stunde der Wintervögel“ fand bereits statt. Im Februar schlägt Sven Königsmark eine abendliche Exkursion zum Möwenschlafplatz am Pareyer Kiessee vor. Je nach Wetterlage wird außerdem schon bald der Krötenzaun wieder aufgebaut werden müssen.

Im März soll es eine Frühlingswanderung zur Elbe geben, im April wieder eine Krötenzaunexkursion, und im Mai/Juni soll wieder einmal die Bucher Brack Exkursionsziel sein. Eine Fahrt zum Heineanum Halberstadt könnte eventuell im September stattfinden, im Oktober eine Pilzwanderung und im Herbst weiterhin eine Exkursion zum Kranichzug am Gülper See.

Rege diskutiert wurde bereits hier das Thema „Wolf“. Dazu sollte auf jeden Fall eine öffentliche Veranstaltung organisiert werden, waren sich die Anwesenden einig. Fachleute sollen eingeladen werden, unter anderem der Wolfsbeauftragte des Jerichower Landes, und jeder soll die Möglichkeit haben, seine Fragen, Sorgen und Ängste vorzubringen.

Einig war man sich auch dahingehend, dass der Nabu Jerichower Land Einfluss nehmen sollte, dass mehr präventive Maßnahmen gefördert und unterstützt werden, als hinterher um Kosten für vom Wolf gerissene Weidetiere streiten zu müssen.